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Protest für Cecil: Zahnarzt muss seine Praxis schließen

Anfang Juli hätten der im US-Staat Minnesota lebende Zahnarzt Walter Palmer und andere Jäger einen 13 Jahre alten Löwen aus dem Hwange National Park in Simbabwe gelockt, mit Pfeil und Bogen auf ihn geschossen und ihn 40 Stunden später erschossen, berichteten örtliche Tierschützer. © Eric Isselée – Fotolia
Focus/Redaktion ZWP online

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Do. 13 August 2015

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ALEXANDRIA, USA – Viele Prominente haben sich entsetzt über die Tötung des Löwen Cecil durch einen amerikanischen Jäger gezeigt. „Tiere sind keine Trophäen. Niemals“, schrieb US-Schauspielerin Mia Farrow (70) am Mittwoch (Ortszeit) auf Twitter. „Jagen ist kein Sport. Beim Sport wissen beide Seiten, dass sie mitspielen“, twitterte die Schwester von Paris Hilton, Model Nicky Rothschild (32).

Die Website von Palmers Zahnarztpraxis ist mittlerweile offline, im Internet wurde der Hobby-Jäger als Mörder beschimpft. Die simbabwischen Behörden suchen ihn, um ihn zur Rechenschaft zu ziehen. Vor seiner Praxis machten viele ihren Protest ebenso deutlich, wie im Internet. Poster an den Türen mit Aufschriften „Warum hast du Cecil getötet“, „Palmer, auf dich wartet eine tiefe Kavität“ oder „Verrotte in der Hölle“ machen die Entrüstung der Menschen deutlich. Auch ihr Gedenken an den Löwen machten Tierschützer deutlich. Seine Praxis musste er nun schließen. Palmer bekannte sich zu der Tat und gab an, von der Illegalität nichts gewusst zu haben. Watson.ch veröffentlichte die Übersetzung eines Briefes von Palmer an seine Patienten und die Öffentlichkeit, in dem er sich nochmals erklärt und entschuldigt sowie angibt, dass er gerne seine Praxis wieder öffnen würde.

„Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals etwas Schöneres gesehen zu haben“, schrieb der britische Komiker Ricky Gervais (54) und postete ein Foto von Cecil. Late-Night-Talker Jimmy Kimmel (47) zeigte sich in seiner Sendung sichtlich berührt, als er über den Vorfall redete. Er bat um Spenden für eine Tierschutzorganisation. „Vielleicht können wir der Welt zeigen, dass nicht alle Amerikaner so sind.“ Shannon Doherty („Beverly Hills 90210“) schrieb „dieser Mann ist widerlich“.

Nach dem Abschuss des Löwen Cecil hat sich der deutsche Schauspieler Hannes Jaenicke (55) entschieden gegen Großwildjagden ausgesprochen. „Diese Jagd gehört grundsätzlich komplett verboten in Afrika“, sagte der engagierte Tierschützer der „Berliner Zeitung“ (Freitag). Aber es sei Praxis, dass reiche Leute sehr viel Geld dafür auf den Tisch legen. Regierungen würden geschmiert, sagte Jaenicke, der auch Dokumentationen über gefährdete Tierarten gedreht hat.

Anfang Juli hätten der im US-Staat Minnesota lebende Zahnarzt Walter Palmer und andere Jäger den 13 Jahre alten Löwen aus dem Hwange National Park in Simbabwe gelockt, mit Pfeil und Bogen auf ihn geschossen und ihn 40 Stunden später erschossen, berichteten örtliche Tierschützer. Palmer, der sich zu der Tat bekannte und entschuldigte, wurde etwa in Bewertungen seiner Zahnarztpraxis auf dem Portal Yelp als Mörder beschimpft.

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