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Klimaneutralität bis 2040: Österreichischer Gesundheitssektor sorgt für 7 % des CO2-Ausstoßes

Den größten Anteil am CO2-Fußabdruck des österreichischen Gesundheitswesens verursachen Medizinprodukte und Arzneimittel. (Bild: Vladimir Razgulyaev – stock.adobe.com)
Sozialministerium

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Mo. 28 Oktober 2024

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Wien – Der Gesundheitssektor ist für rund sieben Prozent des CO2-Ausstoßes in Österreich verantwortlich. Österreich hat nun als eines der ersten europäischen Länder eine „Strategie für ein klimaneutrales Gesundheitswesen“ erarbeitet. Damit Österreich das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 erreichen kann, muss auch dieser Bereich seinen Beitrag leisten.

Gesundheitsminister Rauch betonte die enge Verbindung zwischen Klimaschutz und Gesundheit: „Die Klimakrise hat enorme Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen. Die Strategie klimaneutrales Gesundheitswesen gibt uns einen Fahrplan vor, wie konkrete Klimaschutzmaßnahmen im Gesundheitswesen umgesetzt werden können.“ Er sieht Österreich mit diesem Konzept in einer internationalen Vorreiterrolle.

Einsparpotenzial bei Medizinprodukten und Arzneimitteln

Den größten Anteil am CO2-Fußabdruck des österreichischen Gesundheitswesens verursachen Medizinprodukte und Arzneimittel. Sie sind für 38 Prozent der Emissionen verantwortlich. Die Strategie sieht hier erhebliches Einsparpotenzial. Nachhaltige Beschaffung, der Umstieg von Einweg- auf Mehrwegprodukte und die Optimierung von Verpackungsgrößen zur Reduzierung von Arzneimittelverwurf sind einige der vorgeschlagenen Maßnahmen. Auch Investitionen in Prävention und Gesundheitsförderung können den Bedarf an Arzneimitteln und Medizinprodukten nachweislich senken.

Regelmäßiges Monitoring

Um die ambitionierten Ziele zu erreichen, empfehlt es sich, Finanzierungen und Förderungen an Klima- und Umweltschutzmaßnahmen zu koppeln. Mittelfristig sollen entsprechende Verp ichtungen auch rechtlich verankert werden. Ein regelmäßiges Monitoring-Programm soll die Entwicklung der Emissionen überprüfen.

Die Leiterin des Kompetenzzentrums Klima und Gesundheit Ruperta Lichtenecker betont: „Die Umsetzung der Strategie klimaneutrales Gesundheitswesen ist mit vielen Vorteilen für unsere Gesundheit, die Gesundheitseinrichtungen und für die Gesellschaft verbunden. Klimaschutz schützt unsere Gesundheit, spart Ressourcen sowie Kosten und schafft ein gesundheitsförderndes Umfeld.“

Quelle: Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz

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