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Gesundheitsförderung vs. Burnout

Laut einer Studie sind Mediziner besonders gefährdet, an Burnout zu erkranken. © Miriam Dörr - Fotolia
MedUni Wien

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Do. 29 Jänner 2015

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WIEN – Als besonders gefährdet für die Entwicklung eines Burnout-Syndroms gelten Beschäftigte in so genannten „helfenden Berufen“ wie zum Beispiel ÄrztInnen und Krankenpflegepersonal, aber auch Studierende und Manager sind in besonderem Maß betroffen. Das unterstrich Katrin Skala von der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in ihrem Vortrag bei der Tagung der Personalentwicklung der MedUni Wien, die sich der Bedeutung betrieblicher Gesundheitsförderung widmete.

Unter dem Titel „Modediagnose Burnout – kritische Überlegungen zu einem populären Begriff“ unterzieht die Expertin den Begriff Burnout einer kritischen Betrachtung.

In der Therapie und Behandlung von Burnout unterscheidet Skala personenbezogene und organisatorische Interventionen. Zu den personenbezogenen Interventionen zählen Beratungsgespräche, soziale Unterstützung, Entspannungsübungen aber auch Kommunikationstraining. Mittels dieser Techniken sollen Betroffene erlernen, Ansprüche an sich und andere zu überdenken, „Nein“ zu sagen, Zeitdruck abzubauen und ein Gleichgewicht zwischen Arbeit und Entspannung herzustellen.

Beispiele für organisationsbezogene Interventionen sind die Umstrukturierung von Arbeitsabläufen, transparente Leistungsbewertungen und Feedback, Unterstützung bei der Karriereplanung, Coaching, individuelle Gesundheitsförderung sowie Hilfe bei Problemen mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Um MitarbeiterInnen präventiv zu unterstützen, stehen an der MedUni Wien individuelle „Karriereberatungen“, „Coaching“ sowie das Beratungsangebot „Kinder, Karriere, Klinik“ zur Verfügung, ebenso wie die Vortragsreihe „Bewusst gesund“ oder Kurse zur Förderung von gesunder Bewegung und Ernährung.

„Gesundheit und Wohlbefinden unserer MitarbeiterInnen ist gerade uns als Medizin-Uni wichtig. Daher ist es ein wesentliches Ziel der MedUni Wien, die Gesundheitskompetenzen unserer MitarbeiterInnen zu stärken. Im Vordergrund stehen dabei arbeitsplatzbezogene Maßnahmen zum Beispiel Konfliktkultur, Arbeitsklima, Willkommenskultur ebenso wie Aufklärung, Prävention und Wissenstransfer“, erklärt Karin Gutiérrez-Lobos, MedUni Wien-Vizerektorin für Lehre, Gender & Diversity.

Wie Gesundheitsförderung an Universitäten und Organisationen strategisch und praktisch implementiert werden kann sowie welche Faktoren (z.B. Arbeitsklima, Konfliktkultur, interne Kommunikationsprozesse, Führung, usw.) einen Beitrag zu einem gesunden Arbeitsumfeld leisten, wurde am Dienstag, 27. Jänner 2015, bei der Tagung der Personalentwicklung der MedUni Wien diskutiert. Die Leitung der Tagung hatte Karin Gutiérrez-Lobos, MedUni Wien-Vizerektorin für Lehre, Gender & Diversity, den Ehrenschutz übernahm Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser.

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