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Österreich bei Zahnarztleistungen international im Mittelfeld

Österreich liegt bei Zahnarztleistungen international im Mittelfeld. © Yantra - Fotolia
Jürgen Pischel, Dental Tribune Austria

Jürgen Pischel, Dental Tribune Austria

Di. 17 Februar 2015

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KREMS – Österreich liegt bei den Pro-Kopf-Ausgaben für Leistungen, die in Zahnarztpraxen erbracht werden, mit US$ 226 international im Mittelfeld. Nach einer die Kaufkraftparitäten berücksichtigenden Statistik wird in Deutschland mit US$ 299 und den USA mit US$ 353 deutlich mehr Aufwand betrieben. Dies ergab eine Auswertung der OECD – Health Statistics über die Ausgaben für Leistungen in Zahnarztpraxen.

Österreich liegt gleichauf mit Luxemburg und den Niederlanden. Den niedrigsten Wert in den europäischen Vergleichsstaaten weist Finnland mit US$ 117 aus. Bei einem Vergleich des auf Zahnarztpraxen entfallenden Anteils des Bruttoinlandsproduktes (BIP), so das Statistische Jahrbuch der Bundeszahnärztekammer für 2013/14, dem die Daten entnommen sind, liegt Deutschland mit 0,7 Prozent mit an der Spitze, Österreich mit 0,5 Prozent wieder im Mittelfeld.

Betrachtet man die reale Ausgabenentwicklung seit 2003, so zeigt sich für Österreich ein vergleichsweise moderater Anstieg um 5 Prozent. Am stärksten gestiegen sind die realen Ausgaben für die zahnmedizinische Versorgung in den Niederlanden (+50 Prozent gegenüber 2003) und Finnland (+47 Prozent), in Deutschland im gleichen Zeitraum um zehn Prozent. Beim Anteil der Ausgaben für Zahnarztpraxen an allen laufenden Gesundheitsausgaben lag Österreich mit 4,9 Prozent im unteren Mittelfeld, weit hinter Schweden (6,7 Prozent) als führendes Land und Deutschland (6,4 Prozent), der Anteil gegenüber 2000 ist deutlich um 0,5 Prozentpunkte gesunken.

In der Zahnmedizin ist der Trend in den EU-Staaten, der Schweiz und den USA zu Selbst- und Zuzahlungen weit fortgeschritten. In zehn von zwölf Ländern wurden mehr als 50 Prozent der in Zahnarztpraxen erbrachten Leistungen privat finanziert, in Griechenland, Spanien und den Vereinigten Staaten sogar über 90 Prozent. Österreich weist 2013 mit 52 Prozent einen mittleren privaten Finanzierungsanteil unter den betrachteten Ländern aus. Deutschland hat mit 36,5 Prozent den geringsten privaten Finanzierungsanteil in der Zahnmedizin. Nach den OECD Survey of Health Systems Characteristics wird für Österreich bei zahnärztlichen Leistungen allgemein eine volle Übernahme und bei prothetischen Leistungen ein Anteil von 51–75 Prozent angegeben.

Es fällt auf, dass in der Mehrheit der betrachteten Länder für zahnärztliche Leistungen und insbesondere für Prothetik ein höherer Anteil der Kosten privat (PKV oder Zuzahlung) übernommen werden muss, als für andere ambulante und stationäre Leistungen.

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