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Instrumentenaufbereitung – Der Begeisterung folgt Ernüchterung

MR Dr. Franz Hastermann, Präsident der ÖGHZ, zieht Resümee über den Stand der Regelungen zur Instrumentenaufbereitung. © Michał Nowosielski - Fotolia.com
MR Dr. Franz Hastermann, Quelle: Dental Tribune Austria

MR Dr. Franz Hastermann, Quelle: Dental Tribune Austria

Do. 17 Juli 2014

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WIEN – MR Dr. Franz Hastermann, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Hygiene in der Zahnheilkunde, zieht Resümee über Regelungen und Neuerungen zum Thema Instrumentenaufbereitung und betrachtet in seinem Statement den Status quo.

Nach einer mehr als zehnjährigen Lawine an neuen Regelwerken im Zusammenhang mit Hygiene fällt eine kurze Zwischenbilanz durchwachsen aus. Ein undurchschaubares Dickicht an Normen und Leitlinien lässt unbestritten erforderliche Verbesserungen in teilweise absurden Forderungen enden.

Die Forderung nach maschineller validierter Instrumentenaufbereitung treibt seltsame Blüten. Die Reinigungsleistung mancher Geräte ist in der Realität doch nicht so gut, wie es am Schreibtisch den Anschein hatte. Instrumente dürfen, weil sie nicht normkonform wiederaufbereitet werden können, auch wenn es keine Alternative gibt, nicht mehr verwendet werden. Die Österreichische Gesellschaft für Hygiene in der Zahnheilkunde (ÖGHZ) wurde 2009 u.a. gegründet, um die speziellen Hygieneanforderungen der Zahnmedizin von Experten der Zahnheilkunde und Hygienikern aufzuarbeiten und Lösungen anzubieten. Innovative Geräte oder Instrumente bedeuten ständige neue Herausforderungen für die Hygiene. Der größten Herausforderung haben sich aber die Ordinationsbetreiber zu stellen:

in Zeiten anachronistischer Kassenhonorare einen wirtschaftlich vertretbaren Weg zu finden und kostenintensive Hygienemaßnahmen zu finanzieren. Neben den Anschaffungskosten neuer Geräte muss im Sinne der Kostenwahrheit nachdrücklich auf die versteckten Kosten der modernen Hygiene (Verwaltung, Logistik, Personal, größerer Instrumentenpool) hingewiesen werden. Die ÖGHZ ist seit ihrem Bestehen bemüht, praktikable Wege zu zeigen, wie bei maximaler Sicherheit für die Patienten und das Behandlungsteam Ordinationshygiene betrieben werden kann. Die äußerst begehrten Kurse der letzten Jahre wurden von Hunderten Teilnehmern erfolgreich absolviert. Die meisten Studenten der Zahnmedizin der MedUni Wien legen nach absolviertem Praktikum freiwillig die Prüfung über Instrumentenaufbereitung der ÖGHZ in Zusammenarbeit mit der Bernhard Gottlieb Universitätszahnklinik und der Österreichischen Zahnärztekammer ab.

Ein Hygienespecial in einer Fachzeitschrift bietet einen Überblick über aktuelle Angebote und Innovationen. Interessenten und potenzielle Käufer sollten aber auch immer die Frage nach Wirtschaftlichkeit, Zukunftssicherheit und versteckten Nebenkosten eines Gerätes in den Vordergrund stellen.

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