GRAZ – Die High-Tech Akupunkturforschung am interuniversitären Forschungszentrum an der Medizinischen Universität Graz (Med Uni Graz) unter der Leitung von Univ.-Prof. DI DDr. Gerhard Litscher hat innerhalb einer Woche insgesamt vier wissenschaftliche Auszeichnungen erhalten. Akupunktur als schmerzlindernde Methode kann auch in der zahnärztlichen Behandlung angewendet werden.
Litscher erhielt am 1. Oktober in Busan, der zweitgrößten Stadt Südkoreas, einen „Editor Award“ sowie eine Auszeichnung für eine wissenschaftliche Arbeit, die er federführend mit dem Austrian-Asian High-Tech Acupuncture Network publiziert hat. Außerdem gingen beide Wissenschaftspreise der Österreichischen Gesellschaft für Kontrollierte Akupunktur an das Grazer Zentrum.
Grundlagenforschung im Bereich der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird in Graz seit über 13 Jahren erfolgreich durchgeführt: Gerhard Litscher, Leiter der Forschungseinheit für biomedizinische Technik in Anästhesie und Intensivmedizin und des TCM Forschungszentrums an der Med Uni Graz, widmet sich unter anderem der Erforschung von Akupunktur mit modernsten High-Tech-Methoden. Anfang März 2007 wurde das „Forschungszentrum für Traditionelle Chinesische Medizin“ von der Karl-Franzens-Universität Graz und der Medizinischen Universität Graz als interuniversitäre Einrichtung offiziell gegründet.
Im Rahmen des 6. Internationalen Symposiums on Acupuncture and Meridian Studies wurde die im September 2010 erschienene wissenschaftliche Arbeit mit dem Titel „Transcontinental and translational high-tech acupuncture research using computer-based heart rate and ‚Fire of Life‘ heart rate variability analysis“ (Autoren: G. Litscher & the Asian-Austrian High-Tech Acupuncture Network) als einzige europäische Arbeit mit einem AMS (Acupuncture Meridian Studies) Award ausgezeichnet. Gerhard Litscher hat neben dieser Auszeichnung den „Editor Award 2010“, der für den meistzitierenden Autor vergeben wird, erhalten. Er ist derzeit im Editorial Board von 20 wissenschaftlichen Journalen.
Die in Graz von der Österreichischen Gesellschaft für Kontrollierte Akupunktur (OGKA) gewürdigte Arbeit zur Grundlagenforschung zielt ebenfalls auf die Quantifizierung einzelner Parameter des autonomen Nervensystems. Inhalt ist dabei die Entwicklung und erste Erprobung eines innovativen, miniaturisierten 48-Kanal-Hautwiderstandsmessgerätes für Nadel- und Laserakupunktur.
Mit thermografischen Messungen der Hauttemperatur unter Laserakupunktur beim Neugeborenen beschäftigt sich die beste Arbeit für klinische Forschung. Ein Ziel der im Rahmen des TCM-Forschungszentrums agierenden Forschungsgruppe unter der Leitung von OA Dr. Wolfgang Raith und Univ.-Prof. Dr. Berndt Urlesberger an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde der Med Uni Graz ist die wissenschaftliche Erforschung der Grundlagen für die Anwendung der Laserakupunktur bei Früh- und Neugeborenen.
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