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Gesundheitskompetenz in Österreich ungleich verteilt

Hohe Gesundheitskompetenz bringt in erster Linie weniger Arztbesuche und Krankenhausaufenthalte. Österreicher mit hoher Gesundheitskompetenz treiben häufiger Sport, haben einen niedrigeren Body-Mass-Index und schätzen ihre eigene Gesundheit tendenziell besser ein. © rangizzz - Fotolia.com
FOPI

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Mo. 12 November 2012

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ALPBACH - Im Rahmen der Alpbacher Perspektiven präsentierte Prof. Pelikan vom Ludwig Boltzmann Institut jüngst beim Late Night Talk von FOPI – Forum der forschenden pharmazeutischen Industrie und WKÖ – Wirtschaftskammer Österreich – Studienergebnisse zur Gesundheitskompetenz.

Je höher das Alter, desto geringer ist die Gesundheitskompetenz in Österreich

Bei den untersuchten acht EU-Mitgliedsländern liegt die Gesundheitskompetenz bei durchschnittlich 48%. Österreich belegt mit 56% den drittletzten Platz, die Niederlande führen mit 29%.

Hohe Gesundheitskompetenz bringt in erster Linie weniger Arztbesuche und Krankenhausaufenthalte. Österreicher mit hoher Gesundheitskompetenz treiben häufiger Sport, haben einen niedrigeren Body-Mass-Index und schätzen ihre eigene Gesundheit tendenziell besser ein. Keinen Zusammenhang hingegen gibt es hinsichtlich Rauchverhalten und Alkoholkonsum. Jene Befragten, die ihre eigene Gesundheit mit schlecht oder sehr schlecht beurteilen bzw. die ihren so- zialen Status als sehr niedrig einschätzten, haben eine stark eingeschränkte Gesundheitskompetenz (86% bzw. 78%). Bei zunehmendem Alter und finanziellen Einschränkungen zeigt sich in Österreich ebenfalls ein starker Zusammenhang.

Eigenverantwortung

Was kann die forschende pharmazeutische Industrie zu einer Verbesserung beitragen? Lesbarkeit, Transparenz und Nutzerfreundlichkeit sowie die Bekämpfung von Ungleichheiten werden als wesentliche Hebel gesehen, um die Gesundheitskompetenz zu verbessern. FOPI steht hinter dem europaweit geltenden Verbot von Laienwerbung, setzt sich allerdings ein für das Recht von Patienten auf Information. Die Gesundheitskompetenz der Österreicher könnte durch eine breitere Nutzenbewertung von innovativen Arzneimitteln verbessert werden.

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