DT News - Austria - Zahnkorrekturen kein Garant für mehr Selbstbewusstsein

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Zahnkorrekturen kein Garant für mehr Selbstbewusstsein

Frühes Tragen einer Zahnspange trägt nicht automatisch zu psychosozialem Wohlbefinden bei. © Klymenok Olena - shutterstock.com
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Mi. 14 August 2019

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ADELAIDE, Australien - Ist man mit einem strahlend weißen Lächeln gesegnet, schreitet man automatisch optimistischer und selbstsicherer durch das Leben. Schiefe Zähne hingegen mindern bei Betroffenen nicht selten das Selbstwertgefühl und das Selbstbewusstsein. Doch hat das Tragen einer Zahnspange wirklich Einfluss auf unser Wohlbefinden und den späteren Erfolg, den wir vielleicht im Leben haben werden?

Eine australische Studie versucht die Annahme zu widerlegen, dass die Korrektur schiefer Zähne in ein schönes Lächeln automatisch im Verlauf des Lebens das Selbstvertrauen stärkt. Die Studie, die von Dr. Esma Dogramaci und Prof. David Brennan von der Adelaide Dental School und dem Australian Research Centre for Population Oral Health/University of Adelaide durchgeführt wurde, untersuchte Ende der Achtzigerjahre 448 Teenager mit unterschiedlich stark ausgeprägten Zahnfehlstellungen. Im Alter von 30 Jahren hatten mindestens ein Drittel der Teilnehmer im Laufe des Lebens eine kieferorthopädische Therapie erhalten.

Ob das frühe Tragen einer Zahnspange zu einem psychosozialen Wohlbefinden bzw. zu höherem Glück beitragen kann, stand im Fokus der einmaligen Studie. Beleuchtet wurden vier psychosoziale Aspekte: Wie gut sich die Menschen mit neuen oder schwierigen Situationen und den damit verbundenen Rückschlägen zurechtfanden; das eigene Wohlbefinden, wenn sie ihre eigene Gesundheit selbst in die Hand nahmen; die Unterstützung, die die Person glaubte, von ihren sozialen Umfeld zu erhalten; und schließlich das eigene Maß an Optimismus.

Das Fazit der Studienautoren fiel insgesamt sehr nüchtern aus: Denn diejenigen, die keine Zahnspange trugen, waren selbstsicherer bzw. optimistischer eingestellt als jene, die sich im Teeniealter mit einer Zahnspange quälen mussten.

Die Ergebnisse wurden kürzlich in der Zeitschrift Orthodontics and Craniofacial Research veröffentlicht.

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