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WIEN — Rekordverdächtig waren die Zahlen der Studienanwärter, die am 3. Juli an den vier Standorten Österreichs zum Aufnahmetest für ein Zahnmedizin- oder Allgemeinmedizinstudium antraten. 6.912 Maturanden, vorwiegend aus dem Inland, wollten es allein in Wien schaffen – das sind fast 900 mehr als im Vorjahr.
Die Anwärter für ein Studium der Zahnmedizin mussten dabei den Test „MedAT-Z“ absolvieren, der neben einem naturwissenschaftlichen Basiswissen auch kognitive Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie die soziale Entscheidungsfähigkeit überprüft. Im Gegensatz zu den Allgemeinmedizinern müssen die angehenden Zahnmediziner bereits in diesem ersten Test ihre manuellen Fertigkeiten beweisen.
Insgesamt gibt es in Wien, Graz, Innsbruck und Linz 1.560 Studienplätze – darauf kommen landesweit 14.041 Anwärter. Umstritten bleibt dabei die Regelung, dass 20 Prozent der Plätze an Bewerber aus dem EU-Ausland gehen, weitere fünf Prozent an Bewerber aus dem Nicht-EU-Ausland. Denn es zeigt sich, dass ein Großteil der Studenten, die aus dem Ausland kommen, auch nach dem Studium wieder in ihre Heimat zurückkehren und nicht in Österreich praktizieren. Die aktuellen Zugangsregeln wurden vor zehn Jahren vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) festgelegt. Ausgangspunkt war eine Anklage der EU-Kommission gegenüber der Bundesrepublik, die in den damaligen Zugangsregelungen eine Diskriminierung von ausländischen Bewerbern sah. Österreichische Bewerber mussten nur ihr Maturazeugnis vorweisen, auswärtige Bewerber aber zusätzlich die jeweiligen Zugangsvoraussetzung ihres eigenen Heimatlandes erfüllen – wo teilweise Aufnahmeprüfungen und Numerus Clausus stattfanden und unterschiedlich ausfielen.
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