GIFU – Die Pulpa eines extrahierten Zahnes könnte zur Quelle für Stammzellen werden, wie eine Studie der japanischen Universitäten Gifu und Kyoto belegt.
Die induzierten pluripotenten Stammzellen (iPS) der Pulpa könnten – ähnlich den Embryonen-Stammzellen – unterschiedliche Zelltypen ausbilden. Prof. Dr. Kenichi Tezuka von der Universität Gifu leitete das Projekt, an dem sich auch Wissenschafter/-innen der Universität Kyoto beteiligten. 2006 sammelte das Team erstmals iPSZellen aus der Pulpa extrahierter permanenter Zähne von Erwachsenen. Das Forscherteam testete sechs Zelllinien des Zahnmarks, von denen sich fünf als verwendungsfähig erwiesen. „Von allen sechs Zelllinien der Pulpa, die mit drei oder vier reprogrammierenden Faktoren getestet wurden,
fanden sich tatsächlich iPS-Zellen in fünf Linien“, schreiben die Wissenschafter/-innen in einem Beitrag des Journal of Dental Research, der Mitte Juni im Internet veröffentlicht wurde. „Analysen dieser Daten zeigen das vielversprechende Potenzial der Pulpazellen als eine Quelle für iPS-Zellbanken, die für die regenerative Medizin gebraucht werden“, schreiben die Forscher/-innen aus Japan weiter. Die Studie ergab, dass für mindestens 20 Prozent der japanischen Bevölkerung die aus der Pulpa gewonnenen Stammzellen genetisch kompatibel sind. Weitere Untersuchungen könnten belegen, dass diese Prozentzahl weitaus höher liege, wie die Forscher/-innen in ihrem Artikel nahelegen.
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