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WIEN – Am Anfang stand eine Idee: „Jede, jeder soll die gleiche, faire Chance auf Gesundheit haben“, so Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner anlässlich des Festaktes „Fünf Jahre Gesundheitsziele“, und zog eine erste positive Bilanz.
Der Vater der Gesundheitsziele, Alois Stöger, gab damit 2011 den Impuls zum Start für eine Bewegung, die Gesundheit als gesamtgesellschaftliche Aufgabe versteht. Denn genau genommen gibt es keinen Lebensbereich, der sich nicht auf die Gesundheit auswirkt. Ein partnerschaftlicher Prozess über Politik- und Gesellschaftsbereiche hinweg soll zu spürbaren Verbesserungen für die Menschen in Österreich führen.
Die erste Bilanz fiel positiv aus: Nach den ersten fünf Jahren sind von den 160 konkret geplanten Maßnahmen bereits 130 in unterschiedlichen Lebensbereichen und für unterschiedliche Altersgruppen in Umsetzung – so etwa Maßnahmen in Betrieben und Schulen, Maßnahmen für ein gesundes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen oder zur Förderung gesunder Lebensstile. Zehn Ministerien und insgesamt 50 Mitglieder, wie Sozialversicherungen oder NGOs, sind in die Umsetzung der insgesamt zehn Gesundheitsziele eingebunden und über 100 Akteure arbeiten in den entsprechenden Arbeitsgruppen aktiv mit.
Als erstes Ziel überhaupt erhielt Ziel 3, die Stärkung der Gesundheitskompetenz der Bevölkerung, eine eigene Struktur zur Unterstützung einer systematischen Umsetzung – nämlich die Österreichische Plattform Gesundheitskompetenz (ÖPGK), die 2015 gegründet wurde. Insgesamt bündelt die Plattform zurzeit rund 40 Projekte.
„Wir sind auf dem richtigen Weg – wir wissen aber auch, dass es für uns und unsere Partner noch viel zu tun gibt.“ Damit meint die Bundesministerin Pamela Rendi-Wagner vor allem die gesundheitliche Schere zwischen den verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen, die es zu schließen gilt. Aktuelle Daten der Österreichischen Gesundheitsbefragung bestätigen: Je niedriger Bildungsniveau und Einkommen sind, desto weniger Chancen hat man auf ein gesundes Leben.
Bei sich dem Festakt anschließenden Panel diskutierten Bundesministerin Pamela Rendi-Wagner (BMGF), Bundesministerin Sophie Karmasin (BMFJ), Bundesminister Alois Stöger (BMASK), der Vorstandsvorsitzende im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger Alexander Biach sowie Claudia Stein, Direktorin der Division of Information, Evidence, Research & Innovation des WHO-Regionalbüros für Europa, über gemeinsame Zukunftsperspektiven für Österreich und Europa. Alle waren sich einig, dass es essenziell ist, über institutionelle Grenzen hinweg an einem Strang zu ziehen, um gemeinsam Ziele zu erreichen.
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