Die Behandlungsrate der parodontalen Erkrankungen liegt weit hinter dem Bedarf. Eine Ursache liegt in den Solidar-Vergütungssystemen, in denen die Parodontologie keinen Stellenwert hat, aber auch im Mangel an fachlich besonders geschulten Assistenzkräften. Ein Statement von Jürgen Pischel.
Die internationale Fachwelt spricht bei der Parodontitis von einer Epidemie. Allein in Österreich wird die Häufigkeit schwerer Parodontitisformen in der Bevölkerung auf über eine Million Fälle beziffert. Unbehandelte Parodontitis ist vielfacher Mitverursacher chronischer Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und kann diese chronisch belasten. Die Parodontologie fordert den Arzt im Zahnarzt, ist die Schnittstelle der Zahnmedizin zur Medizin. Das ist die eine Seite der Medaille.
Auf der anderen Seite steht, dass die Behandlungsrate der parodontalen Erkrankungen weit hinter dem Bedarf stecken geblieben ist. Eine Ursache liegt sicher in den Solidar-Vergütungssystemen, in denen die Parodontologie keinen Stellenwert hat, aber auch im Mangel an fachlich besonders geschulten Assistenzkräften, genauer gesagt, Dentalhygienikerinnen. Dazu kommt, dies wird besonders für Deutschland und Österreich konstatiert, dass in der Ausbildung der Zahnärzte die Parodontologie, auch im Besetzungsfeld der Universitäten für Lehrstühle und Abteilungen, nicht ihrer Bedeutung in der Zahnmedizin entsprechend behandelt wird, sondern eine oft untergeordnete Rolle spielt.
Als einen Schlag ins Gesicht aller Bemühungen von Fachgesellschaften, so in Österreich der ÖGP, der Parodontologie an den Universitäten in Forschung und Lehre, ja in der zahnmedizinischen Grundausbildung wie deren Bemühungen hin zum Fachzahnarzt den zu findenden Stellenwert zu verschaffen, den sie medizinisch wie epidemiologisch verdient, muss der Beschluss der MedUniWien gewertet werden, die Abteilung (Division) Parodontologie aufzulösen. Die ÖGP wertet dies angesichts der EUROPERIO 7, des global wichtigsten Kongresses für die Parodontologie, als Ohrfeige für die Wertschätzung des wissenschaftlichen Fachgebietes Parodontologie. Aber es zeigt natürlich auch, dass es der Fachgesellschaft bisher nicht gelungen ist, der Parodontologie im Spannungsfeld der zahnmedizinisch wissenschaftlichen Disziplinen wie auch in der Therapiebedeutung in den Praxen jenen Stellenwert zu verschaffen, der ihr aus der Problematik „Parodontitisepidemie“ zusteht.
Eine breite Öffentlichkeitsarbeit und der Dialog mit der Medizin, aber vor allem die Vermittlung an die Kollegenschaft, dass die parodontale Ausrichtung der Praxis nicht nur eine Herausforderung, sondern ein Gewinn für Patient und Zahnarzt, ein wichtiger Beitrag zur Steigerung von Gesundheit und Lebensqualität sind, sollte nun obenan stehen.
Jetzt erst recht, toi, toi, toi
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