PÖLTEN – Seit 2001 mit dem Zahngesundheitsprojekt für unsere Kleinsten "Apollonia 2020" über 1,5 Mio. Kinder erreicht.
Seit dem Jahr 2001 bieten das Land NÖ, die NÖ Gebietskrankenkasse und die nö. Krankenversicherungsträger in Kooperation mit der niederösterreichischen Zahnärztekammer das Kariesprophylaxeprogramm für Kinder „Apollonia 2020“ an. Allein heuer wurden 126 000 Kinder in Mutter-Eltern-Beratungsstellen, Schulen und Kindergärten erreicht. Auf spielerischem Weg wird Kindern von zweieinhalb bis zehn Jahren die Angst vor einem Zahnarztbesuch genommen und die Wichtigkeit der korrekten Zahnpflege vermittelt. Bereits 1 547 875 Kinder haben mit dem Plüschtier Kroko und den Zahngesundheitserzieherinnen das richtige Zähneputzen gelernt. Die Organisation von Apollonia 2020 obliegt dem „Arbeitskreis für zahnärztliche Vorsorgemedizin“ (AKS-ZAVOMED).
Kroko zeigt den Kindern, wie die richtige Zahnpflege funktioniert
„Die Vorsorge bereits ab dem Säuglingsalter ist ein wichtiger Baustein für die Zahngesundheit. Das zeigen nicht zuletzt die Zahngesundheitsindikatoren jener Kinder, die bereits in Mutter-Eltern-Beratungsstellen von Apollonia betreut wurden und jener, die erst im Kindergarten von ‚Apollonia 2020‘ profitieren konnten. Wir haben durch das frühere Platzgreifen des Projekts in den flächendeckend vorhandenen Mutter-Eltern-Beratungsstellen eine weitere Zunahme von Kindern in bester Zahngesundheit erreichen können – 85,8 % jener, die bereits vor dem Kindergarten erreicht werden können, sind kariesfrei“, so Landesrat Franz Schnabl.
Das breite Beratungsangebot reicht von 246 Mutter-Eltern-Beratungsstellen über 1 110 Kindergärten bis hin zu 664 Schulen in Niederösterreich. Obmann Gerhard Hutter von der NÖGKK weiß, dass gerade im Bereich der Kinderzahngesundheit Vorsorge und frühzeitige medizinische Intervention langfristige und nachweisbare Erfolge bringen: „Kariöse Milchzähne können ernstzunehmende Gesundheitsprobleme nach sich ziehen. Verschärft wird das Problem, weil Karies bei Milchzähnen schneller voranschreitet als bei den bleibenden Zähnen. Die gute Nachricht: Es gibt ein tolles und einfaches Gegenmittel: Zähneputzen! Von klein an und richtig gemacht. Mit dem Apollonia-Programm haben wir es geschafft, dass die Zähne der niederösterreichischen Kinder markant besser geworden sind. Dennoch liegt noch einiges an Arbeit vor uns, um diese positive Entwicklung fortsetzen zu können.“
Damit die regelmäßige und richtige Zahnpflege schon im frühen Kindesalter vermittelt wird, hat die NÖGKK auch eine kostenlose, interaktive Zahnputz-App in ihrem Programm. Hutter weiter: „Die kostenlose App unterstützt Eltern und Kinder im alltäglichen Kampf gegen Karies und vermittelt spielerisch das richtige Zähneputzen in Echtzeit. Denn wissen Eltern und Kinder wie’s geht, lässt sich Karies gut vermeiden – und damit künftige Schmerzen und auch Behandlungskosten sparen.“
„Bewusstseinsschaffung und die Mitwirkung aller Beteiligten sind die Grundvoraussetzung für den Erfolg“, erklärt die Obfrau des Arbeitskreises für zahnärztliche Vorsorgemedizin DDr. Gerda Seiler, warum man nicht nur auf die Betreuung der Kleinsten, sondern etwa auch auf die Beratung der Eltern bei Info-Abenden in Schulen und Kindergärten setzt: „An der Spitze des Apollonia 2020-Teams sehe ich es als meine vordringlichste Aufgabe das Projekt so zu lenken, dass unsere Kinder in immer höherem Maße von der Verbesserung der Zahngesundheit profitieren. Diese Unterstützung, diese Vorsorge von heute bedeutet Gesundheit von morgen.“ Prophylaxe und das Erkennen von Defekten mit anschließender frühzeitiger Behandlung würden die Zahngesundheit steigern und jenen Erfolg, die die alljährlich durchgeführte Studie zeigt, erst ermöglichen, so Seiler, die Obfrau des Arbeitskreises für zahnärztliche Vorsorgemedizin weiter.
Das Erfolgsprojekt Apollonia hat es sich zum Ziel gesetzt bis 2020 80 % der sechsjährigen Kinder kariesfrei zu halten. Auch heuer sei dazu wieder eine Steigerung um über drei % auf 64,25 % und damit eine weitere Annäherung an die von der WHO gesteckten Ansprüche zu verzeichnen - vor elf Jahren noch lag der Wert bei 50 %. Landesrat Schnabl zeigt sich abschließend von den positiven Auswirkungen des Vorsorgemodells ‚Apollonia 2020‘ überzeugt, das durch die Zusammenarbeit von speziell ausgebildeten ZahngesundheitserzieherInnen, ZahnärztInnen, KindergartenpädagogInnen, Eltern und deren Kinder zu besserer Zahngesundheit beiträgt: „Es geht nicht nur um den Zustand der Zähne unserer Kinder, sondern um die Allgemeingesundheit im Erwachsenenalter. Forschungen dazu zeigen eindeutig, dass Erkrankungen der Zähne das Risiko von zum Beispiel Herzinfarkten oder Schlaganfällen signifikant erhöhen. Ich freue mich, dass wir gemeinsam auch im vergangenen Jahr wieder dazu beitragen konnten, dass 126 000 Kinder von diesem Projekt profitieren konnten. Ich darf mich bei den PartnerInnen herzlich bedanken und freue mich, dass wir einen weiteren Schritt in Sachen Bewusstseinsbildung für die Gesundheit unserer Kleinsten erreichen konnten, damit diese auch im nächsten Jahr wieder kraftvoll zubeißen können.“
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