WIEN – Anfang April wurde in Wien ein eigener psychosozialer Krisenstab eingerichtet. Er setzt sich mit emotionalen Belastungen auseinander, mit denen Menschen durch die Conora-Krise zusätzlich konfrontiert sind.
Aus Sicht des Krisenstabs sei „von hohen und ansteigenden psychosozialen Belastungen in der gesamten Bevölkerung auszugehen“, wie es in einer Aussendung am 6. April hieß. Diese würden durch die Virusausbreitung an sich entstehen – also etwa die Angst vor einer Erkrankung bzw. den Tod durch Covid-19 sowie die Sorge um Angehörige. Darüber hinaus hätten aber auch die Maßnahmen der Regierung, die Pandemie in den Griff zu bekommen, psychosoziale Folgen – etwa in Form von Existenzängsten, Vereinsamung und einem ungesünderen Lebensstil.
Zehn „Problemfelder“ sowie die speziellen Zielgruppen wurden skizziert. Zunehmen würden prinzipiell psychische Erkrankungen wie Depressionen, Suizidalität, Schlafstörungen oder posttraumatische Belastungssyndrome, die sich teils auch erst nach der Krise zeigen werden. Bestehende Erkrankungen könnten sich zudem verschlechtern. Menschen mit Vorerkrankungen, die zur Corona-Risikogruppe gehören, seien zudem von Ängsten belastet, an Covid-19 zu erkranken und daran zu sterben.
Die massive Beschränkung des sozialen Lebens führt auch zu Problemen bei der Betreuung von Menschen in der Jugend-, Wohnungslosen-, Flüchtlings- und Behindertenhilfe infolge der räumlichen Enge und nicht vorhandener Ausweichmöglichkeiten. Wegen ähnlicher Gründe sehen die Experten auch die Gefahr eines Anstiegs von häuslicher Gewalt „insbesondere bei Frauen und Kindern in jungen Familien“. Infolge von sozialer Isolation verschlimmere sich die Einsamkeit vorrangig bei älteren Menschen in Seniorenheimen, weil hier oft die Möglichkeit zur Online-Kommunikation nicht gegeben ist. Fehlende Tagesstrukturen könnten zu einem „negativen Lebensstil“ betreffend Ernährung, Suchtmittelkonsum und Bewegung führen.
Die Experten des Krisenstabs gehen schließlich auch auf das Gesundheitspersonal ein. Hier drohe Überforderung „im direkten Kontakt mit Patienten und Angehörigen“, aber auch psychische Belastung bei direkten Patientenkontakten und gleichzeitigem Mangel an Schutzausrüstung. Das Team ortet zudem „problematische Medienberichterstattung“. Zu wenige Perspektiven würden aufgezeigt, „wie wir das als Gesellschaft schaffen können“. Es mangle außerdem an „klarer und einfacher Kommunikation der Notwendigkeit von Maßnahmen“.
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