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Mundkrebs – schleichende Gefahr

Mundkrebs kommt schnell und unsichtbar und lässt den Erkrankten meist eine nur schlechte Prognose. © WavebreakmediaMicro
Karola Richter, Quelle: ZWP online

Karola Richter, Quelle: ZWP online

So. 10 Jänner 2016

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LEIPZIG – Mundkrebs kommt schnell und unsichtbar und lässt den Erkrankten meist eine nur schlechte Prognose. Das verdeutlicht der aktuell in den Medien populär gewordene Fall einer Dame aus Südkorea, bei der der Krebs behandelt werden konnte, aber nach wenigen Monaten wieder auftrat – und sich weiter in den Körper ausbreitete.

Die 60-jährige Dame war nicht gerade eine Risikopatientin – lebenslange Antialkoholikerin und Nichtraucherin – und dennoch befiel sie eine schwarze Pigmentierung im Gaumen und am Zahnfleisch des Oberkiefers. Nach ihren Angaben hatte sie diese seit etwa zwei Monaten bemerkt. Die Ärzte diagnostizierten ein orales malignes Melanom und handelten umgehend. Es konnte chirurgisch entfernt werden und die Patientin erhielt danach Chemotherapie.

Diese Art des Melanoms ist im Mund zwar ungewöhnlich, aber tückisch, verläuft es doch meist unbemerkt und im Anfangsstadium ohne Schmerzen zu verursachen. Ursache sind die Melanozyten in den Schleimhäuten, denn diese können sich zu Krebszellen entwickeln und so ein malignes Melanom bilden. Nicht immer ist es so leicht farblich zu erkennen, wie in diesem Fall. Es kann sich auch hellbraun oder in Rottönen bis Lila zeigen. In vielen Fällen allerdings ist es farblich nicht auszumachen. Umso früher es erkannt wird, umso besser stehen die Chancen, es behandeln zu können. Leider wird es meist in einem finalen Stadium entdeckt, sodass die durchschnittliche Überlebensrate unter zwei Jahren liegt. Der Fall wurde anschaulich im New England Journal of Medicine vorgestellt.

 

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