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Interview: «Der italienischen Dentalbranche geht es sehr gut»

Marc Chalupsky (DTI)

Marc Chalupsky (DTI)

Do. 16 November 2017

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Die italienische Dentalbranche hat den Fokus auf Hochleistungsprodukte mit intelligentem Design gelegt und gehört mittlerweile zu den grössten der Welt. Dental Tribune International hat mit Dr. Maurizio Quaranta über einige der neueren Entwicklungen in der italienischen Dentalbranche gesprochen. Quaranta ist ehemaliger Vorsitzender der italienischen Dentalhändler-Vereinigung Associazione Nazionale Commercio Articoli Dentali (ANCAD) und aktueller Vize-Vorsitzender der Association of Dental Dealers in Europe.

Dr. Quaranta, wie würden Sie den aktuellen Zustand der italienischen Dentalbranche bewerten?
Der italienischen Dentalbranche geht es sehr gut. Sie beschäftigt derzeit mehr als 3.300 Menschen und generiert einen Jahresumsatz von mehr als EUR 880 Mio. Die meisten dieser Erträge – ca. 60 Prozent – werden durch Exporte generiert, da Zahnpflegeprodukte aus Italien zunehmend für Ihre zuverlässigen und strapazierfähigen Komponenten, ihre innovativen technologischen Lösungen und ihr ästhetisch ansprechendes Design geschätzt werden. Weiterhin hat es einen Zuwachs in Hinblick auf Investitionen durch inländische Zahnarztpraxen und Zahnlabore gegeben, um die Forschung und Entwicklung von vor Ort hergestellten Produkten und Ausrüstungsgegenständen zu finanzieren. Insgesamt können wir in der Branche einen Aufschwung beobachten.

Im Mai fand das Expondental Meeting statt und fand einen sehr positiven Ausklang. Auf welche Weise spiegelte die Veranstaltung den gegenwärtigen Zustand der italienischen Dentalbranche wider?
Das Expondental Meeting ist die wichtigste Veranstaltung für die italienische Dentalbranche. Hier können sich Besucher über die neuesten Produktinnovationen, Ausbildungsmöglichkeiten und vieles mehr informieren, und das alles an nur einem Ort. Mit 281 Ausstellern und mehr als 18.000 Zahnmedizinern, die die Messe besuchten, hatten wir 20 Prozent mehr Teilnehmer als noch im Jahr 2016. Es war das zweite Expondental Meeting und der Grössenzuwachs der Messe zeigt, wie sehr die italienische Dentalbranche auch selbst wächst.

Welche Rolle spielt die Branchenvereinigung UNIDI (Italian Dental Industries Association)?
UNIDI wurde 1969 gegründet und vertritt heute den Grossteil der italienischen Hersteller von Zahnpflegeprodukten. Ihr Ziel ist es, Produkte «Made in Italy» zu fördern und zu garantieren, dass die Mitglieder der Vereinigung hochwertige Produkte herstellen, die den aktuellen Vorschriften Italiens und der EU entsprechen. Dabei konzentrieren sich die Werbemassnahmen von UNIDI auf zwei wichtige internationale Events: Das Expondental Meeting und die International Dental Exhibition Africa, die einzige internationale Messe für Zahnmediziner in ganz Afrika.

ANCAD legt grossen Wert auf einen starken Ethik-Kodex. Können Sie uns sagen, was dieser Kodex umfasst?
Der Kodex umfasst viele Richtlinien, doch die vielleicht wichtigste davon soll Dentalhändler daran erinnern, dass ihr Hauptziel darin besteht, hochwertige Produkte und Dienstleistungen anzubieten. Profit ist nur eines der Ziele, die man mit einem Geschäft verfolgt. Wir wollen, dass unsere Mitglieder mit ihren Kunden eine Beziehung aufbauen, die von Vertrauen und gegenseitiger Zufriedenheit geprägt ist. Der Kodex erfordert zudem, dass Dentalhändler entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen und Vorschriften agieren.

Vielen Dank für das Interview.

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