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3650 Tage in Amt und Würden und voller Tatendrang

Seit nun schon 10 Jahren leitet MR DDr. Hannes Gruber als Präsident die Landeszahnärztekammer für Niederösterreich. Mit der Dental Tribune hat er über seine Highlights, Erfolge und Herausforderungen des letzten Jahrzehnts und seine künftigen Projekte gesprochen. @ Dental Tribune
Dental Tribune Austrian Edition, Majang Hartwig-Kramer

Dental Tribune Austrian Edition, Majang Hartwig-Kramer

Fr. 20 Mai 2016

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LEIPZIG – Seit 10 Jahren leitet MR DDr. Hannes Gruber als Präsident die Landeszahnärztekammer für Niederösterreich. Mit der Dental Tribune hat er über seine persönlichen Highlights, wie der Österreichische Zahnärztekongress im vergangenen Herbst, Erfolge und Herausforderungen des letzten Jahrzehnts und seine künftigen Projekte gesprochen.

Etwa 3650 Tage ist MR DDr. Hannes Gruber Präsident der LZÄK für NÖ. Eine lange Zeit, in der er Vieles erreichen und durchsetzen konnte. Dabei hat er aber immer noch das Wichtigste im Blick – nämlich eine erfolgreiche Arbeit für die Zahnärzteschaft. „Ich wünsche mir, dass Patienten uns Zahnärzten vertrauen und dass sie verstehen, dass wir immer das Beste für ihr Wohlergehen erreichen wollen.“

Rückblicke und Highlights

Zu seinen persönlichen Highlights gehört auf jeden Fall der Österreichische Zahnärztekongress vergangenen Herbst, welcher unter dem Motto „Zahnheilkunde 2020“ stand. „Mit 1.100 Besuchern, 109 Vorträgen, 15 praktische Workshops und 100 Ausstellern war dies einer der größten und erfolgreichsten Kongresse für Zahnmedizin in Österreich seit vielen Jahren“, erzählt MR DDr. Gruber stolz. Der wohl größte Erfolg in seiner Zeit als Präsident der LZÄK für NÖ war die Durchsetzung des niedrigsten Kammerbeitrags Österreichs. „Im Jahr 2006 lag der einkommensabhängige Beitrag bei einem Prozentsatz von 2,2 Prozent vor Steuer. Diesen Prozentsatz konnten wir – auch auf Grund der Vollvermietung des Hauses - kontinuierlich senken, sodass er bis 2016 bei 1,4 Prozent Einkommen vor Steuer angelangt ist. Auf diese Beitragssenkung sind wir sehr stolz, denn jedes Kammermitglied profitiert davon“, so MR DDr. Gruber.

Ein weiterer Meilenstein: die Verhinderung von mehr Zahnarztstühlen in den Ambulatorien der Krankenkassen. „In langwierigen, aber letztlich erfolgreichen Verhandlungen mit der NÖGKK konnten wir in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Zahnärztekammer eine Vereinbarung treffen, dass die umstrittenen Zahnarztstühle in den von der NÖGKK geführten Zahnamulatorium in den nächsten zehn Jahren nicht steigen werden!“, so MR DDr. Gruber. Zusammengefasst bedeutet das, dass zu 32 bestehenden Zahnarztstühlen im Laufe der nächsten zehn Jahre keine zusätzlich neuen installiert werden. Eine Verlegung der Behandlungsstühle innerhalb der Ambulatorien kann vorgenommen werden. Im Vergleich dazu: Niederösterreich hat insgesamt etwas über 1.500 Zahnarztstühle im niedergelassenen Bereich. „Das ist ein großer Erfolg für unsere Arbeit als Kammer – mein Dank geht hier unter anderem an MR Dr. Hans Kellner, MDSc!“ Seinen Erfolg als Präsident der Landeszahnärztekammer für Niederösterreich teilt er sich stets mit seinem Team. „Ohne mein fantastisches Team, auf das ich mich immer verlassen kann, würde die Landeszahnärztekammer für Niederösterreich nicht so reibungslos laufen.“

Das Beste für Zahnärzte und Assistentinnen

Auch mit zukünftigen gut ausgebildeten Generationen hat sich MR DDr. Gruber in seiner bisherigen Laufbahn als Präsident der LZÄK für NÖ intensiv auseinandergesetzt. Somit war die Gründung der NÖFA, die Niederösterreichische Fortbildungsakademie, im Jahr 2007 ein weiterer Meilenstein in den vergangenen zehn Jahren. Damals noch als Ausbildung für Assistentinnen geplant, ist es heute auch eine Weiterbildungsstätte für Prophylaxe. Beide Lehrgänge sind stets auf Monate im Voraus ausgebucht. Mit der NÖFA ist die Ausbildung für Zahnärztliche Assistenz auf Platz 1 in ganz Österreich. „Österreichweit sind wir führend in den Praktika am Patienten, was dank einer ausgezeichnet funktionierenden Kooperation mit der DPU möglich ist“, dankt Gruber dem Partner. Auch für das kommende Ausbildungsjahr, das ja eine intensivere, weil zweijährige, Theorieausbildung vorsieht, sind die Kurse schon komplett voll. „Wir sind sehr stolz auf unsere zukünftigen Assistentinnen. Sie sind sehr engagiert und ehrgeizig.“, erzählt er weiter.

2013 – Das Jahr der Frauen

Der Großteil der Assistentinnen in der Zahnmedizin sind tatsächlich Frauen. Auch innerhalb der Zahnärzteschaft in Niederösterreich herrscht ein großer Frauenanteil. Aus diesem Grund hat sich MR DDr. Gruber, gemeinsam mit anderen wichtigen Schlüsselpersonen der Landeszahnärztekammer für Niederösterreich, für die Gleichstellung zwischen Männern und Frauen in der Zahnmedizin auf beruflicher Ebene engagiert. Ein Aspekt, der ihm hierbei besonders am Herzen liegt, ist das Jobsharing, welches seit 2013 ein großes Thema ist. Gemeinsam mit DDr. Sabine Pfaffeneder-Mantai wurde das Frauenreferat gegründet und ein Schwangerschaftsleitfaden erstellt. „Frau DDr. Sabine Pfaffeneder-Mantai hat sich österreichweit für das Jobsharing eingesetzt – ein Thema, das für Frauen besonders wichtig ist. Dieses Arbeitsmodell bewegt sich innerhalb eines rechtlich zulässigen Rahmens und ermöglicht nicht nur einen fließenden Ausstieg aus dem Berufsleben, sondern soll vor allem unseren berufstätigen Müttern neue Möglichkeiten bieten.“ „Die Jobsharing-Partner dürfen zwar nicht zeitgleich in einer Kassenordination arbeiten, aber Patienten können so weiter betreut werden, obwohl der Ordinationsbesitzer etwa nur an zwei anstatt von vier Tagen in der Praxis tätig ist. Die Zeit geht in Richtung Flexibilität, das ist ganz wichtig und funktioniert ja in vielen freien Berufen bereits ohne Probleme“, erklärt er das Modell. „Ich wünsche mir, dass alle Zahnärztinnen und Zahnärzte so viel Freude an ihrem Beruf haben wie ich. Daher setzen wir als Landeszahnärztekammer für Niederösterreich alles daran, auf ihre persönlichen Anliegen einzugehen und das beste Ergebnis für unsere Mitglieder zu erreichen.“

Zukunftspläne

„Ich identifiziere mich mit meiner Arbeit und versuche auch in meiner Tätigkeit Präsident, täglich etwas zu bewegen. Positives Feedback bestärkt mich darin, dass wir als Team einen guten Job für unsere Mitglieder erledigen!“, resümiert Gruber. „Wenn man sich anschaut, wie viel wir erreicht und umgesetzt haben, dann motiviert mich das enorm, weiterzumachen. Von nichts kommt nichts!“, erzählt er weiter und bittet jedenfalls um rege Wahlbeteiligung am Fr., 10. Juni 2016.

Sein Ziel für die Zukunft? „Was die inhaltlichen Themen betrifft, ist uns die Aufrechterhaltung der zahnärztlichen Versorgung in ganz Niederösterreich im niedergelassenen Bereich, also auch in den geografischen Randgebieten, ein wichtiges Anliegen“, so Gruber. Aber auch die Beibehaltung des niedrigen Kammerbeitrags gehört zu seinen erklärten Zielen für die nächsten Jahre. „Jobsharing, flexible Arbeitsmodelle, gleiche Chancen für Frauen, aber auch die Aufrechterhaltung der zahnärztlichen Versorgung in ganz Niederösterreich – das sind die Themen für die kommenden Jahre! Ich hoffe daher auf das Vertrauen meiner Kolleginnen und Kollegen, auf eine erfolgreiche Wiederwahl in diesem Jahr und verspreche vollen Einsatz für die kommenden Jahre“, fasst MR DDr. Gruber zusammen.

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