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Wissen schaf(f)t Lösungen – Österreichischer Kongress für Zahnmedizin 2025 in Innsbruck

Innsbruck (© Vladislav Gajic – stock.adobe.com)
Verein Tiroler Zahnärzt*innen

Verein Tiroler Zahnärzt*innen

Fr. 15 August 2025

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Innsbruck – Wenn Wissenschaft zur treibenden Kraft für Innovation wird, entstehen neue Perspektiven für Praxis und Patientenversorgung. Unter dem Motto „Wissen schaf(f)t Lösungen“ lädt der Österreichische Kongress für Zahnmedizin 2025 vom 25. bis 27. September dazu ein, im Congress Innsbruck gemeinsam mit renommierten Experten aus dem In- und Ausland aktuelle Fragestellungen zu beleuchten, interdisziplinäre Impulse aufzunehmen und zukunftsweisende Therapieansätze zu diskutieren.

Auftakt mit Weitblick – Workshops, Vorkongress und internationale Expertise

Den Auftakt am Donnerstagvormittag bildet ein vielseitiges Vorkongressprogramm: Ein zertifizierter Strahlenschutzkurs, aktuelle Beiträge zu Hygienevorgaben und die Diskussion rund um den Ausstieg aus dem Amalgam bieten praxisnahe Orientierung. Parallel dazu werden kompakte Workshops in Kleingruppen angeboten – für alle, die Wissen unmittelbar in Anwendung übersetzen wollen.

Ab Mittag richtet sich der Blick auf internationale Entwicklungen.

Highlights

  • Prof. Falk Schwendicke, München: KI in der Röntgendiagnostik – von der Theorie zur Praxis
  • Prof. Julian G. Le Prince, Genf: Die Pulpotomie bleibender Zähne im Fokus
  • Dr. Tomas Lang, Witten/Herdecke: Zahntrauma-Management aus endodontologischer Sicht
  • Prof. Anne Wolowski, Münster, Prof. Martin Schimmel, Bern, Prof. Jan Güth, Frankfurt am Main: Digitale Gerodontologie – neue Konzepte für eine alternde Gesellschaft

Ein besonderes Highlight bildet das Finale des „Ästhetik Projekts“ von Heraeus Kulzer. Zahnmedizinstudierende aus Wien, Graz und Innsbruck präsentieren ihre Komposit-Fälle vor einer Fachjury – ein inspirierender Blick auf die nächste Generation zahnärztlicher Exzellenz. Zudem starten am Donnerstag die Kongressformate ZASS (für zahnärztliche Assistentinnen) und PASS (für Prophylaxeassistentinnen) – beide laufen bis Samstagmittag.

Tiefe statt Oberfläche – Wissenschaft mit Relevanz

Der Freitag steht im Zeichen fachlicher Vielfalt und klinischer Relevanz. Die Themen reichen von Allgemeinmedizin über Implantologie, Parodontologie, Kinderzahnheilkunde bis hin zu Endodontie und Kieferorthopädie.

Ein interdisziplinäres Glanzlicht wird der Vortrag zum Zusammenspiel zwischen klinischer Planung und zahntechnischer Umsetzung von Dr. Stefan Koubi und Zahntechniker Hilal Kudai, beide Marseille, – wenn klinische Planung und zahntechnisches Know-how auf keramische Ästhetik treffen.

Highlights

  • Univ.-Prof. Dr. Herbert Tilg, Innsbruck: Mikrobiom und systemische Gesundheit
  • Prof. Dr. Yvonne Jockel-Schneider, Würzburg: Ernährung als parodontaler Schlüssel
  • Prof. Dr. Werner Zechner, Wien: Periimplantitis im Jahr 2025 – Diagnostik & Therapie
  • Univ.-Prof. Dr. Juliana Marotti-Grosshausen, Graz: Adhäsivbrücken – praktisch und praxisnah
  • Priv.-Doz. Dr. Kristina Bertl, Wien: Hyaluronsäure in der Parodontal- und Implantattherapie
  • Univ.-Prof. Dr. Michael Bertl, Wien: Digitale Tools in der modernen Kieferorthopädie

Ergänzend zum wissenschaftlichen Programm stehen aktuelle rechtliche Entwicklungen im Fokus, die für den zahnärztlichen Berufsalltag von zentraler Bedeutung sind.

Dr. Klaus-Dieter Gosch, Präsident des Oberlandesgerichts Innsbruck, vermittelt in seinem Vortrag „Haftungsfragen und deren Lösung“ einen praxisnahen Überblick über juristische Fallstricke im zahnärztlichen Kontext sowie über Strategien zur rechtlichen Absicherung. Dr. Ernst Werus, Vorsitzender des Disziplinarrates der Österreichischen Zahnärztekammer, analysiert in seinem Beitrag „Disziplinarrecht und Werberichtlinien: Wissen schaf(f)t Lösungen – Unwissen schützt nicht vor Strafe“ aktuelle Tendenzen im Berufsrecht und zeigt auf, welche Vorgaben für eine rechtssichere Berufsausübung relevant sind.

Zukunft denken – Wissen als Fundament

Der Schlusstag widmet sich visionären Themen und strategischen Weichenstellungen – von biokompatiblen Materialien über digitale Planung bis hin zu genderorientierter Prävention.

Highlights

  • Prof. Dr. Cornelia Frese, Heidelberg: Abschied vom Amalgam – Wege in eine quecksilberfreie Zukunft
  • Prof. Dr. Marie-Charlotte Huysmans, Nijmegen: Kariesdiagnostik 2025 – Prävention neu gedacht
  • Dr. Daniel Engler-Hamm, München: Digital Smile Design in der perioprothetischen Therapie
  • Dr. Stephanie Müller, Tirol, und Dr. Dinah Fräßle-Fuchs, Salzburg: Kindliche Karies im Fokus – moderne Managementstrategien
  • Univ.-Prof. DDr. Robert Haas, Wien: Implantologische Rekonstruktionen mit System
  • Univ.-Prof. Dr. Margit-Ann Geibel, Krems: Gendermedizin in der präventionsorientierten Zahnheilkunde

Der Österreichische Kongress für Zahnmedizin 2025 endet mit einem fachlichen Austausch auf höchstem Niveau – praxisnah, evidenzbasiert und visionär. Drei Tage, die einmal mehr zeigen: Wissen schafft Lösungen – und öffnet Räume für neue Wege in der Zahnmedizin.

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