WIEN – Im Rahmen des Pilotprojektes „Videodolmetschen im Gesundheitswesen“ wurden in Österreich im Zeitraum von zwei Jahren Verständigungsbarrieren zwischen Ärzten und Patienten mittels eines umfangreichen Dolmetscherangebots in mehr als 30 Sprachen abgebaut. Nun wird das Projekt fortgesetzt und auf Deutschland und die Schweiz ausgeweitet.
Im Oktober 2013 startete das Pilotprojekt „Qualitätssicherung in der Versorgung nicht-deutschsprachiger PatientInnen – Videodolmetschen im Gesundheitswesen“ auf Initiative des Bundesministeriums für Gesundheit und in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Plattform Patientensicherheit und dem Institut für Ethik und Recht in der Medizin an der Universität Wien. Am 9. Dezember 2014 fand im Festsaal des Bundesministeriums für Gesundheit die Abschlusstagung des Pilotprojektes „Videodolmetschen im Gesundheitswesen“ statt. Österreich war das erste Land in Europa, das diesen Service angeboten hat. „Ich bin stolz, dass Österreich hier eine Vorreiterrolle einnimmt und freue mich, dass Deutschland und die Schweiz das Projekt aufgreifen und bereits erste Pilotprojekte implementiert haben“, hält Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser fest.
„Alle in Österreich lebenden Menschen sollen nicht nur einen gleichberechtigten Zugang zu unserem Gesundheitssystem haben. Sie sollen auch die gleichen Chancen auf die beste Betreuung bekommen. Dem stehen oft sprachliche Barrieren in der Kommunikation mit dem Arzt oder der Ärztin oder dem Pflegepersonal im Weg. Diese Barrieren können wir mit dem Projekt Videodolmetschen abbauen“, erklärt Oberhauser. Migrantinnen und Migranten mit nicht-deutscher Muttersprache oder Menschen mit Hör- bzw. Sprachbehinderung fällt es oftmals schwer, Gesundheitsleistungen in vollem Umfang zu nutzen und ihre Bedürfnisse und Anliegen korrekt zu kommunizieren. Werden die Anweisungen des Arztes für die Therapie oder die Einnahme von Medikamenten schlecht oder falsch verstanden, kann dies zu oft schwerwiegenden Komplikationen führen. „Auch sollen damit mehrsprachige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder Familienangehörige, die oftmals als Laiendolmetscherinnen und -dolmetscher zur Verfügung stehen, entlastet werden. Bei Übersetzungen durch Laiinnen und Laien stellt sich nicht nur die Frage der psychischen Belastung sondern auch der Rechtssicherheit und Qualitätssicherung“, so die Gesundheitsministerin.
Speziell für den Gesundheitsbereich geschulte professionelle DolmetscherInnen für die Sprachen Türkisch, Bosnisch, Kroatisch, Serbisch und Gebärdensprache waren im Rahmen des Pilotprojekts in Krankenhäusern und bei niedergelassenen ÄrztInnen über Videoschaltung erreichbar. Das Projekt wurde so gut angenommen, dass das Sprachenangebot auf mehr als 30 Sprachen ausgeweitet wurde. 15 davon können mit einer maximalen Wartezeit von 120 Sekunden garantiert angeboten werden.
Im Rahmen des Pilotprojektes „Videodolmetschen im Gesundheitswesen“ wurde besonders deutlich, dass es einen sehr hohen Bedarf an GebärdensprachdolmetscherInnen gibt. Etwa ein Drittel dieses Dolmetschbedarfs ist derzeit in Österreich nicht gedeckt. Gerade im ländlichen Raum haben es Menschen mit Hörbehinderungen besonders schwer, einen Dolmetscher oder eine Dolmetscherin zu finden. Eine entsprechende Vorlaufzeit muss eingeplant werden, was bei akuten Krankheiten vielfach nicht möglich ist. Eine spezielle, noch zu entwickelnde App soll zukünftig gehörlose Personen zeit- und ortsunabhängig bei der Kommunikation unterstützen. Diese technische Lösung wird wesentlich günstiger und ermöglicht auch jenen Gehörlosen in Österreich einen Dolmetschservice in Anspruch zu nehmen, die sich das bisher nicht leisten konnten.
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