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KREMS/ST. PÖLTEN/LEIPZIG – Die Danube Private University (DPU) in Krems darf ab Herbst ein Studium für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde anbieten. Die Landeszahnärztekammer Niederösterreich (NÖ) kritisierte die Entscheidung des Akkreditierungsrates.
Seit zwei Jahren läuft das Genehmigungsverfahren um die Privatuni. Nun bewilligte der Akkreditierungsrat, der für die Zulassung von privaten Hochschulen zuständig ist, den Antrag. Die DPU darf ab dem kommenden Wintersemester ein Zahnmedizinstudium anbieten und ein weiterer Studiengang, „Medizinjournalismus und Öffentlichkeitsarbeit“, soll 2010 beginnen. Betreiber der neuen Privatuni ist die PUSH GmbH (Postgraduale Universitätsstudien für Heilberufe) und Jürgen Pischel ist ihr Geschäftsführer. Pischel war langjähriger Chefredakteur von „Der Zahnarzt-Woche“ (DZW), einer deutschen Zahnarztzeitung. Ende Juni trat er vom Posten zurück und nannte als einen Grund die Schaffung einer privaten Universität in Österreich.
Die Landeszahnärztekammer NÖ stellt sich gegen die zahnmedizinische Ausbildung an der DPU und verweist darauf, dass auch das Bundesministerium für Gesundheit, Familie und Jugend (BMGFJ) eine „ablehnende Stellungnahme“ abgegeben habe. Die Landeszahnärztekammer kritisiert Qualitätsmängel: Von 37 nach EU-Richtlinien erforderlichen Unterrichtsfächern würden vier nur teilweise, elf gar nicht im Lehrplan berücksichtigt. Das Studium sei kürzer und die Studierenden müssten weniger ECTS-Punkte sammeln als etwa an der Medizinischen Universität Wien. Die Kammer kritisiert weiterhin die fehlende Überprüfbarkeit der Qualität der Praktika und des Selbststudiums im Ausland, das der neue Studiengang vorsieht. Letztendlich wird auf die hohen Studiengebühren verwiesen, die sich laut dem ORF auf insgesamt 144.000 Euro belaufen würden. Somit sei kein freier Studienzugang möglich.
Bis 2011 wird ist DPU das Gelände der Donau-Universität in Krems nutzen, mit der die PUSH GmbH seit elf Jahren zusammenarbeiten würde, wie Pischel dem Standard gegenüber erwähnt. Jährlich stehen 45 Studienplätze für das Fach Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde zur Verfügung.
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