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Interdisziplinarität im zahnmedizinischen Fokus

Sie eröffneten den 44. Österreichischen Zahnärztekongress: DI (FH) Andreas Sucher, OMR DI Dr. Karl Anton Rezac, DDr. Martin Zambelli und Stadtrat Christian Pober (v.l.n.r.). © OEMUS MEDIA AG
Majang Hartwig-Kramer

Majang Hartwig-Kramer

Mo. 14 Oktober 2019

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VILLACH - Die Österreichische Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Kärnten unter der Präsidentschaft von DDr. Martin Zambelli lud vom 19. bis 21. September zum Österreichischen Zahnärztekongress 2019 und Kärntner Seensymposium nach Villach.

In der zweitgrößten Stadt des Bundeslandes Kärnten erwartete die 766 angereisten Teilnehmer ein intensives Wissenschaftsprogramm mit hochkarätigen Referenten aus dem In- und Ausland. Im Fokus stand heuer die Interdisziplinarität – und somit der Blick auf jene Fachgebiete der Humanmedizin, die für die Zahnmedizin relevant sein können. Neben der Präsentation neuester Forschungsergebnisse der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde wurden auch wieder interessante Fälle analysiert und diskutiert. Komplettiert wurde der Kongress durch Workshops für Zahnärzte und ZAss sowie die begleitende Dentalausstellung, bei der rund 70 Unternehmen ihr Produktportfolio vorstellten.[content-banner]

Der Kongress startete am Donnerstag zur Mittagsstunde im CCV – Congress Centrum Villach. Das CCV liegt im Herzen der Stadt und bietet dank der großen Glasfassade einen eindrucksvollen Panoramablick auf die Drau und auf die Bergwelt Kärntens. Das beste Spätsommerwetter gab dem Kongress zusätzlich eine positive Atmosphäre.

Donnerstagsprogramm

Im Gottfried-von-Einem-Saal, dem Drausaal, dem Josef-Resch-Saal und den Seminarräumen „Ingeborg Bachmann“ und „Alban Berg“ des CCV erwartete die Besucher ein spannendes Vortragsprogramm. Mit dabei waren u.a.Prof. DDr. Ingrid Grunert mit ihrem Vortrag „Möglichkeiten und Grenzen digitaler Totalprothesen“, ao. Prof. Dr. Barbara Gsellmann, die über „Tinnitus: Einfluss von Okklusion, Stress und Parafunktionen“ informierte, Prim. Univ.-Prof. Dr. Rudolf Likar, MSc, der die „Akutschmerztherapie“ in den Fokus rückte, und Dr. Isabella Klasinc, die „Forensische Altersbestimmung am Lebenden“ demonstrierte.

Weitere hochkarätige Vorträge schlossen sich an, u.a. von Dr. Michael Müller, DDr. Daniel Dalla Torre, Dr. Linda Schwarz, Univ.-Doz. DDr. Christof Pertl, Prof. Dr. Hans-Georg Sergl und Prim. MR DDr. Gerhard Kreyer.

Freitagsprogramm

Auch der Freitag hielt viele spannende Beiträge und Kurse für die Teilnehmer bereit. Eine vierstündige Fortbildung für Strahlenschutzbeauftragte wurde dabei ebenso angeboten wie der Workshop „Ultraschall in der Endodontie – mehr Erfolg“ von Dr. Ralf Schlichting.. Über „Doping im Alltag“ informierte Prim. Univ.-Prof. Dr. Michael Musalek.Prof. Dr. Adriano Crismani erläuterte „Kieferorthopädische Maßnahmen vor konservierender-prothetischer Versorgung“, während Prof. DDr. Gerald Krennmair Varianten, Modifikationen und Risikofaktoren des „All-on-4“ Konzepts im zahnlosen Unterkiefer aufzeigte. EOA Dr. Martin Spendels Beitrag trug den Titel „ZAHN. NERV. HIRN – Gesichtsneuralgien aus neurochirurgischer Sicht“. „Die aktuelle standespolitische Situation der Zahnärzteschaft in Österreich“ wurde von MR Dr. Thomas Horejs dargestellt.

Sowohl am Freitag als auch am Samstag gab es ein umfangreiches Fortbildungsprogramm für die zahnärztliche Assistenz. Im Seminarraum Alban Berg II gab am Samstag beispielsweise Mag. Ralph Elsner Hinweise und Tipps zur optimalen Praxisorganisation. Auch dieser Vortrag war für das Fortbildungszertifikat der Österreichischen Zahnärztekammer für die zahnärztliche Assistentin approbiert.

Am Abend des zweiten Kongresstages hielt der österreichische Philosoph Prof. Dr. Konrad Paul Liessmann den Festvortrag: „Ein strahlendes Lächeln! Zur Ästhetik des schönen Gesichts“. Im Anschluss daran fanden die Teilnehmer bei einem Cocktailempfang und Vier-Gänge-Festbankett die Möglichkeit zu regem kollegialen Austausch. Kultureller Höhepunkt des Abends war der Auftritt des Villacher Apothekers und Kabarettisten Mag. pharm. Alexander Telesko.

Samstagsprogramm

Auch für den Samstag hatte das 15-köpfige wissenschaftliche Komitee zahlreiche spannende Programmpunkte vorgesehen. So sprach ao. Prof. Dr. Karl Glockner über „Komposit, das Multitalent“ und Prof. DDr. Eva Piehslinger widmete sich in ihrem Vortrag der „Prothetischen Planung mit Blick über den Tellerrand“. Ferner informierte Prof. Dr. Jens Türp über „Evidenzbasierte Diagnostik und Therapie der Myoarthropathien des Kausystems“, während Dr. Nicola Meißner „Quer durch die Kinderzahnmedizin“ führte. DDr. Patrick Bandura stellte zudem die „Diagnostik, Therapie und Follow-up eines Zentral Odontogenen Fibroms über 20 Jahre“ vor. Daneben wurden wieder Workshops angeboten, so beispielsweise „Konventionelle Abformtechnik mit A-Silikon“, „Hochästhetische Frontzahnfüllungen“ und „Minimalinvasive Alternativen in der Zahnheilkunde“.

Positives Fazit

Am Ende des dreitägigen Kongresses konnte das Organisationskomitee (DDr. Arthur Frank, DDr. Georg Andreas Koffler, OMR DI Dr. Karl Anton Rezac und DDr. Martin Zambelli) eine überaus positive Bilanz ziehen: zufriedene Teilnehmer, zufriedene Referenten und zahlreiche positive Signale der Firmenvertreter der begleitenden Dentalausstellung.

Im kommenden Jahr findet der nunmehr 45. Österreichische Zahnärztekongress vom 24. bis zum 26. September 2020 in der Pyramide Vösendorf statt.

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