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IDS 2021 in Köln: Konzentration auf Komposit – Vieles wird leichter

Große Hebelwirkung durch Innovationen in der Füllungstherapie – von einer techniksensitiven Verarbeitung zur einfacheren Anwendung: Die IDS zeigt die Bandbreite. © engel.ac – stock.adobe.com
Koelnmesse GmbH

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Mi. 19 Mai 2021

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KÖLN - Die Füllungstherapie geht in Zukunft schneller und sicherer von der Hand – namentlich im Bereich der Komposite. Die IDS bringt ihre Besucher vom 20. bis zum 25. September 2021 in Köln auf den Stand der Technik.

Die Welt der Komposite war einmal komplizierter. Total etch, self etch, etch-and-rinse, selective enamel etching – unterschiedliche Techniken für unterschiedliche Indikationen, und für jede gab es ein spezielles Komposit und das passende Adhäsiv. Und das hatte auch alles seine Berechtigung.

Universalkomposite für alle Techniken und Bulkfill-Komposite für die Füllung „in einem Rutsch“ ohne aufwendige Inkrementtechnik haben den Füllungs-Alltag in der Zahnarztpraxis wesentlich vereinfacht. Doch es geht noch weiter. Einen Ansatzpunkt für Innovationen bietet zum Beispiel die Frage: Soll ich ein fließfähiges oder ein modellierbares Komposit verwenden?

Die Antwort „je nach Indikation“ wäre zu einfach, denn es verhält sich doch so: Ein fließfähiges Komposit adaptiert sich besser an die Kavitätenwände und den Boden, lässt sich aber später weniger gut modellieren – und umgekehrt. Eine Option besteht in der Überschichtung der Bulk-Füllung mit einem zweiten Komposit, dessen Applikation man aus ästhetischen Gründen ohnehin erwogen hätte.

Wer jedoch ganz puristisch die Kavität mit einem einzigen Material füllen will, dem bieten sich als Alternative Komposite mit steuerbarer Viskosität. Sie werden fließfähig eingebracht und dann auf Modellierbarkeit eingestellt. Zu einem solchen Viskoksitäts-Switch lässt sich zum Beispiel eine Schallaktivierung einsetzen oder auch eine thermische Regulierung. Das spart Zeit und macht die Füllung mit Komposit wirtschaftlich noch attraktiver.

Sind damit klassische Komposite verzichtbar? Keineswegs! Um nur ein Beispiel zu nennen: Ein Patient stellt sich mit stark abradiertem Gebiss in der Praxis vor. Als Therapie wird im Beratungsgespräch eine definitive Bisshebung vereinbart. Dazu ist es erforderlich, bei mehreren Seitenzähnen die komplette Okklusalfläche aufzubauen. In solche komplexen Situationen kann die Wahl nach wie vor auf ein klassisches Komposit fallen.

Gleichzeitig ergänzen neue Produkte die Optionen in der Füllungstherapie. Die neuen Werkstoffe sind den Kompositen verwandt und doch auf eine etwas andere Weise zu verarbeiten. Dafür kommen sie ohne Anätzen, ohne Bonding oder eine andere Konditionierung aus – auf besonders einfache Weise zur zahnfarbenen Füllung.

Einfacher gestaltet sich ganz generell die Farbgebung. Mit fünf Tönungen plus Chamäleoneffekt lassen sich praktisch alle natürlichen Zahnfarben reproduzieren. Für höchste Ästhetik stehen darüber hinaus deutlich umfangreichere Sortimente zur Verfügung.

Im Weiteren zählt zum Equipment für die Füllungstherapie eine Reihe von Hilfsmitteln. Dazu gehören neuerdings Polymerisationslampen, die sicher polymerisieren und darüber hinaus zur Diagnose-Unterstützung Karies detektieren können. Einen anderen Schwerpunkt bilden Matrizensysteme für eine einfachere Kontaktpunktgestaltung. So lohnt sich über das Komposit selbst hinaus auch immer ein Blick auf die Befestigungswerkstoffe und Hilfsmittel – letztlich auch auf Therapie-Alternativen in der jeweiligen klinischen Situation, beispielsweise mit Kompomeren oder Glasionomerzementen.

„Ich erwarte auf der IDS 2021 gerade in der Füllungstherapie eine Vielfalt von Produktinnovationen“, Mark Stephen Pace, Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Deutschen Dental-Industrie e.V. (VDDI). „Denn die Füllungstherapie macht doch einen Großteil der täglichen Arbeit in den Zahnarztpraxen aus. Darum entfalten selbst kleine Fortschritte in diesem Bereich eine weitreichende Hebelwirkung. Sie wird für die Besucher der IDS 2021 erlebbar werden. Die Voraussetzung schafft ein professionelles Hygiene-Konzept unter dem Namen #B-SAFE4BUSINESS nach den Vorgaben der Corona-Schutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen und in enger Abstimmung mit den Behörden in Köln. Die gemeinsam entwickelten Maßnahmen greifen lückenlos ineinander und regeln das Miteinander auf der Messe. Dies ist für mich persönlich ein wichtiger und in seiner Stabilität beruhigender Baustein für eine erfolgreiche Internationale Dental-Schau vom 22. bis zum 25. September 2021 in Köln und ermöglicht beim Messe-Rundgang eine volle Konzentration auf die dentalen Innovationen in der Füllungstherapie und in vielen anderen Gebieten.“

Die IDS findet alle zwei Jahre in Köln statt und wird veranstaltet von der GFDI Gesellschaft zur Förderung der Dental-Industrie mbH, dem Wirtschaftsunternehmen des Verbandes der Deutschen Dental-Industrie e.V. (VDDI). Durchgeführt wird sie von der Koelnmesse GmbH, Köln.

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