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„Die Parodontologie ist heute bereits sehr breit aufgestellt“

Vom 4. bis 6. Dezember 2015 lädt die Österreichische Gesellschaft für Parodontologie (ÖGP) zum paroknowledge WINTER SYMPOSIUM nach Kitzbühel ein.

So. 11 Oktober 2015

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Kitzbühel – Vom 4. bis 6. Dezember 2015 lädt die Österreichische Gesellschaft für Parodontologie (ÖGP) zum paroknowledge WINTER SYMPOSIUM nach Kitzbühel ein. Zu diesem Anlass bat die Dental Tribune Austrian Edition die Generalsekretärin der ÖGP, Dr. Corinna Bruckmann, M.Sc., zu einem Kurzinterview.  

Dental Tribune Austrian Edition: Frau Dr. Bruckmann, das Tagungsmotto des diesjährigen WINTER SYMPOSIUMS lautet „PARO & ÄSTHETIK – Moderne Strategien“ – Was erwartet die Teilnehmer?

Dr. Corinna Bruckmann, M.Sc.: Die Parodontologie – obwohl für manche Kollegen ein „schmales“ Spezialgebiet der Zahnheilkunde – ist heute bereits sehr breit aufgestellt: sowohl in diagnostischer als auch in therapeutischer und interdisziplinärer Hinsicht. Das bedeutet, dass sich auch scheinbar divergente Positionen in diesem Fach finden lassen: „Extrem konservativer Zahnerhalt vs. extremer chirurgischer Aufwand.“ Die ÖGP möchte diese einander gegenüberstellen und auf diese Weise das Spektrum der modernen Parodontologie deutlich sichtbar machen: Seit Implantate als Zahnersatz in breiter Verwendung stehen, werden auch die Indikationen immer anspruchsvoller. Dass die eigenen Zähne – oft mit wesentlich weniger Aufwand – noch erhaltenswert sein könnten, gerät dabei manchmal in Vergessenheit. Zu diesem Thema werden zwei ausgewiesene Experten in Sachen Zahnerhalt, Prof. Dr. Dörfer und Dr. Westermann, referieren. Anhand rezenter eigener Untersuchungen werden die Überlebensraten von Zähnen (auch wurzelbehandelter oder parodontal geschädigter) aufgezeigt, um einen Vergleich mit Implantaten zuzulassen. Patientenfälle, teilweise über 30 Jahre dokumentiert, unterstreichen die „Wertigkeit“ des Zahnerhaltes. Welche Probleme sich während der langen Betreuungszeit von alternden Menschen fast gesetzmäßig zeigen, wird ebenso erörtert wie die nötigen Voraussetzungen, um derart gute und langfristige Therapieerfolge zu erzielen. Der Bogen spannt sich also von einem nachgewiesen über Jahrzehnte die eigene Bezahnung erhaltenden konservativen Approach bis zu den sich aus der Anwendung von Implantaten ergebenden Anforderungen.

In das Gebiet der Parodontologie gehört nämlich auch die sogenannte „Rot-Weiß-Ästhetik“ – sowohl bei natürlichen Zähnen als auch bei Implantaten. Die hohe Schule der parodontalplastischen Chirurgie ist aber nicht nur aus ästhetischer Sicht interessant und herausfordernd. Nachdem die Osseointegration kein Problem mehr darstellt, präsentieren sich heute die Hart- und Weichgewebsparameter vor, während und nach einer Implantatversorgung als die wesentlichen Faktoren – sowohl für den Langzeiterhalt, vor allem aber auch für die Ästhetik. Patienten werden immer anspruchsvoller, sodass mancher Aufwand nötig ist, um außer bloßem Zahnersatz auch ästhetisch ansprechende und stabile Verhältnisse über Jahre zu ermöglichen. Diese Herausforderungen erläutert Priv.-Doz. Stimmelmayr.

Werden Workshops das Symposium begleiten?
Das WINTER SYMPOSIUM wird mit hochkarätigen Workshops am Freitagnachmittag eingeleitet, wobei die Teilnahme kostenlos, aber die Anzahl der Teilnehmer sinnvollerweise limitiert ist. Insgesamt wird es vier parallel stattfindenden Workshops geben: Priv.-Doz. Dr. Stimmelmayr wird sich auch praktisch dem von ihm vorgetragenen Thema widmen und einen Hands-on-Kurs „Modernes Hartgewebsmanagement in der dentalen Implantologie“ abhalten. Prof. Dr. Schmidlin zeigt das „Züricher Konzept der Optimierung des Implantat-Abutment-Interfaces zur Vermeidung entzündlicher periimplantärer Erkrankungen“, Prof. Dr. Arweiler referiert über die „Möglichkeiten und Grenzen antimikrobieller Hilfsmittel“ und Dr. Gieselmann stellt vor, wie „erfolgreich delegierbare Präventionsleistungen in die Praxis integriert“ werden können.

Kitzbühel im Winter: Wird es neben den Fachvorträgen auch noch Zeit für Diskussionen, kollegialen Austausch und ein Begleitprogramm geben?
Jedenfalls! Der Austausch zwischen den Kollegen in entspannter Atmosphäre unter Freunden ist ein ganz wesentliches Anliegen aller ÖGP-Tagungen. Bei diesem Symposium wird der Rahmen (max. 100 Teilnehmer) auch bewusst klein gehalten, um dies zu gewährleisten. Am Freitag kann bei zünftiger Hüttenstimmung in der „Streifalm“, am Samstag entweder beim festlichen Galadiner oder bei Lounge-Atmosphäre im kleinen Kreis weiter diskutiert werden. Als Abschluss steht am Sonntagmittag noch ein aufschlussreiches Kamingespräch auf dem Programm. Dabei werden Referenten, Teilnehmer, Industrie- und Medienpartner zum Thema „Was Sie schon immer wissen wollten: Wie machen es die Profis wirklich!“ Tricks und Kniffe austauschen. Kitzbühel in winterlicher Aufbruchstimmung und in der Adventzeit zu erleben ist ein weiterer stimmungsvoller Nebeneffekt. Sollten die Verhältnisse es zulassen, kann sicher auch der eine oder andere Schwung auf der Piste gemacht werden.

Frau Dr. Bruckmann, vielen Dank für das Gespräch.

Anmeldungen und Programm unter www.oegp.at

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