LEIPZIG - „Lösungskonzepte bei schwarzen Dreiecken mit Lasertechnik, Hyaluronsäure und minimalinvasiven Composite-Techniken – Wichtige Tools für den Praktiker“ lautet das Thema des Web-Tutorials mit Dr. med. dent. Martin Jörgens am 8. September 2021 ab 15 Uhr. Jetzt registrieren!
Die zunehmende Wahrnehmung für Ästhetik und speziell die Wichtigkeit der rot-weißen Ästhetik führen zu zahlreichen Anfragen von Patienten in der täglichen Praxis, wie diese verbessert werden kann. Insbesondere der Wunsch nach nichtchirurgischen, parodontalen Interventionen steht immer mehr im Vordergrund. Die Gründe für die Degeneration von Papillen sind mannigfaltig und die Entstehung kann chronischer Natur sein, beispielsweise durch Rauchen oder schleichende Parodontitis. Diese schleichende Degeneration wird seitens der Patienten aber zu einem hohen Prozentsatz kaum wahrgenommen. Ganz anders sieht es aber aus, wenn der Patient durch zu radikale Parodontaltherapie oder eine akute aggressive Parodontalinfektion einen kurzfristigen erheblichen Papillenverlust erleidet. Dann wird durch den traumatischen Verlust die gesamte Aufmerksamkeit des Patienten auf diesen Substanzverlust gelenkt und er sucht händeringend nach Rettung.
Hier können zügige gezielte Interventionen vor weiteren Verlusten schützen. Generell gilt bei den chronischen langsamen Verläufen, dass zunächst gesunde parodontale Verhältnisse geschaffen werden müssen. Hier können dann augmentative Verfahren mit HA-Hyaluronsäure eine tragende Säule der Therapie übernehmen. Zu berücksichtigen sind hier zunächst klar alle Regeln der parodontalen Regeneration speziell für das Papillenwachstum. Diese gilt es durch lokale konservierende oder minimalinvasive prothetische Verfahren zu schaffen. Zu den Anfangszeiten der reinen parodontalen Injektionen von HA-Hyaluronsäure blieb der Erfolg genau dann aus, wenn nicht zuvor oder simultan optimale Wachstumsbedingungen geschaffen wurden. In vielen Fällen sind Lasertherapien simultan oder therapiebegleitend vor, während und nach den HA-Injektionen sinnvoll. So können vorab auch PTT-Verfahren zu einer erheblich keimfreieren Parodontalsituation führen. Auch Laserdekontaminationen mit Diodenlasern führen vorab zu besseren Verhältnissen. Ebenso können simultane Vestibulumplastiken mit zeitgleicher Verlagerung des Lippenbändchens indiziert sein und für eine erhebliche Optimierung des Papillenwachstums in dem Bereich sorgen. Post-OP haben sich Softlaserbestrahlungen und auch Anwendungen von polarisierendem Licht als sehr erfolgreich erwiesen. Diese antiinflammatorischen Bestrahlungen mindern klar überschießende entzündliche Reaktionen der sensiblen Papillenregionen. Der langfristige Erfolg der Therapie liegt in einer guten, individuellen Vorplanung der HA-Injektionen und einer nachhaltigen, guten Betreuung mit kontinuierlichen professionellen Zahnreinigungen und gelegentlichen Nachinjektionen in zunehmend längeren Abständen. Der sensiblen parodontalen Frontzahnästhetik gebührt ganz besondere Aufmerksamkeit, wenn man Papillen im Sinne des Patienten züchten und erhalten möchte.
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