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Anstieg der Versuchstiere auch im zahnmedizinischen Bereich

Das Wissenschaftsministerium veröffentlicht die so genannte Tierversuchsstatistik. Logo: BMWF
Anja Worm, DTI

Anja Worm, DTI

Di. 21 Juli 2009

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WIEN/LINZ/LEIPZIG – Im vergangenen Jahr stieg in Österreich die Zahl der Tierversuche um 11,4 Prozent an. Das ergibt die vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung veröffentlichte „Tierversuchsstatistik“ für das vergangene Jahr im Vergleich mit den Zahlen von 2007.

Waren es damals 197.867 sind es im darauf folgenden Jahr 220.456 Tiere, 11,4 Prozent mehr, gewesen. Insbesondere für die „Herstellung und Qualitätskontrolle von Produkten und Geräten der Human- und Zahnmedizin“ stieg die Zahl um 42,5 Prozent drastisch an: Von den 70.428 Tieren waren 51.086 Ratten und 17.276 Kaninchen. Die Zahl der eingesetzten Tieren für „Forschung und Entwicklung für Produkte der Human-, Zahn- und Veterinärmedizin“ hingegen sank um 11,9 Prozent.

Die aktuellen Zahlen ergeben, dass sich auch im Jahr 2008 ein langjähriger Trend fortsetzt. Wie der „Standard“ berichtet, lag 1999 die Zahl der Versuchstiere bei 129.644.

Das Zentrum für Ersatz- und Ergänzungsmethoden zu Tierversuchen (zet) kritisiert die weiter steigende Zahl. „Die österreichischen Politiker sind endlich gefordert, nun mehr Förderprogramme für Alternativmethoden zu bewilligen. Versprechungen alleine sind zu wenig“, sagt Dr. Harald Schöffl, Vorstandsvorsitzender von zet. Weiterhin forderte der Mediziner eine zentrale Tierversuchsdatenbank, die alle „in Österreich genehmigten und durchgeführten Tierversuche“ erfasse. Durch die Datenerfassung sollen Doppelversuche ausgeschlossen werden.
 

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