Wien – Die aktuellen Zahlen der Statistik Austria zeigen: Mit 57 Milliarden Euro (+8 Prozent im Vergleich zu 2023) und einem Anteil von 11,8 Prozent am BIP erreichen die Gesundheitsausgaben in Österreich ein neues Rekordniveau. Gleichzeitig sinkt der Anteil öffentlicher Finanzierung weiter – von 76,7 Prozent auf 76,3 Prozent. Für die Ärztekammer Wien ist das ein Warnsignal.
„Österreich investiert so viel wie nie in seine Gesundheitsversorgung – das ist ein starkes Signal, aber auch ein Warnruf“, betont Johannes Steinhart, Präsident der Ärztekammer Wien und der Österreichischen Ärztekammer. Das zusätzliche Geld komme nicht dort an, wo es dringend gebraucht werde. Steinhart fordert eine Rückbesinnung auf eine „öffentliche, menschliche Medizin“: wohnortnah, solidarisch und ärztlich geführt, statt zentralisiert und gewinnorientiert. Ein besonders alarmierender Trend zeigt sich in Wien:
Während die Bevölkerung seit 2012 um rund 16 Prozent gewachsen ist, sank die Zahl der Kassenärzte um 11 Prozent. Für die Ärztekammer ein klarer Beleg für strukturelle Fehl-
entwicklungen. Gefordert werden gezielte Investitionen in die Versorgung, bessere Planbarkeit und faire Honorierung
Ärztekammer fordert Kurswechsel
Naghme Kamaleyan-Schmied, Vizepräsidentin der Ärztekammer Wien und selbst Allgemeinmedizinerin, betont die zentrale Rolle des niedergelassenen Bereichs: „Niedergelassene Ärzte sind oft die erste Anlaufstelle für Patienten. Damit das so bleibt, braucht es faire Rahmenbedingungen und weniger Bürokratie.“ Immer mehr Menschen würden aufgrund
mangelnder Versorgungssicherheit in die private Krankenversicherung wechseln – was die Zweiklassenmedizin verschärfe.
Auch Eduardo Maldonado-González, Vizepräsident der Ärztekammer Wien und Kurienobmann der angestellten Ärzte, warnt: „Ein BIP-Anteil von 11,8 Prozent verpflichtet zu einer ehrlichen Diskussion über die Effizienz unseres Systems.“ Es reiche nicht, mehr Geld zu investieren – dieses müsse auch gezielt eingesetzt werden. Zudem kritisiert er die fehlende
Umsetzung des angekündigten Zweier-Gehaltspakets für Spitalsärzte, das dringend notwendige Verbesserungen bei Arbeitszeit und Entlohnung bringen sollte.
Die Ärztekammer fordert daher umfassende Strukturreformen, die medizinische Qualität sichern, den Kassenbereich stärken und das Vertrauen der Bevölkerung in ein solidarisches
Gesundheitssystem wiederherstellen.
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