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WID zeigt Zahnmedizin von morgen

Auf der WID können sich die Gäste über neue Produkte informieren. Messebild von 2010. (Foto: ODV)
Jürgen Pischel

Jürgen Pischel

Mi. 11 Mai 2011

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KREMS - Die Wiener Internationale Dentalschau (WID) präsentiert die jüngsten Technologien und Produktneuheiten. Heuer werden mehr Besucher/-innen erwartet als je zuvor.

Mit dem Anspruch „Die Trends von heute für die Zahnheilkunde von morgen“ tritt die WID am 13. und 14. Mai in der Messe Wien Halle D an, CAD/CAM-Technologien, digitale Abformung mittels intraoralen Scannern, viele neue Verfahren und Systeme in der Implantologie, 3-D-Röntgen, Fortschritte im Bereich der Karies-Diagnostik, Parodontitis-Früherkennung, Vorstellung biokompatibler und bioaktiver Dentinersatzmaterialien zu präsentieren. Die Neuheiten für Ordination und Labor macht den  WID-Besuch zum Muss für das gesamte Praxisteam, Zahnarzt, Assistenz und Labor. Die WID-Verantwortlichen erwarten auf der IDS-Nachschau in Wien – auch aufgrund des Riesenerfolges der Kölner Dental-Schau – zwanzig Prozent mehr Aussteller.

Statt wie zur letzten WID, bei der 4.000 Gäste erwartet wurden, rechnen die Verantwortlichen diesmal mit 4.500 Besucher/-innen. Die Messe zeigt, dass digitale Abläufe und Techniken in Ordination und Labor weiter auf dem Vormarsch sind und die Behandlungen damit noch effizienter und qualitativ hochwertiger machen. So stehen im Mittelpunkt der WID 2011 Produkte und Systeme, die Anwendern/-innen und Patienten/-innen Verbesserungen bei Vorsorge, Diagnostik und Zahnbehandlung bieten. „Die zahnmedizinischen Fortschritte könnten den Patienten zukünftig eine noch bessere Zahnbehandlung beziehungsweise Vorsorge ermöglichen. Doch hier ist die Politik gefragt. Sie muss die gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen schaffen, damit  Innovationen ihren Weg auch in die Praxis finden können“, heißt es aus der zahnärztlichen  Standespolitik zum WID-Angebot.

Aufgrund der Produktvielfalt für die Zahntechnik wird es, so die  Zahntechniker-Statements für die Zahntechnik-Labore vor Ort immer wichtiger, die neuen Techniken und „Lösungen mit ihrem Fach- und Anwendungswissen offensiv zu begleiten und diese im Laboralltag zur Sicherung der hohen Versorgungsqualität umzusetzen. Darauf können die Leistungspartner in der Dentalindustrie und insbesondere in der Zahnärzteschaft vertrauen.“

Scannersysteme
Obwohl das Scanner-Angebot breit ist, gibt es noch nicht den völligen Durchbruch hin zur digitalen Full mouth-impression. Im Wesentlichen sind vier Systeme von großen und namhaften Anbietern zu sehen.  in Problem ist immer noch auch die freie Anbindung an den digitalen Arbeitsablauf via Labor oder Fräszentrum, die meisten Systeme waren bislang geschlossen oder nur mit wenigen Scannern (intraoral oder klassische Modellscanner) kompatibel. Hier werden die großen Anbieter 3M ESPE, Straumann und Dental Wings (Software) eine gemeinsame Basissoftware entwickeln und einsetzen, die das Arbeiten mit den unterschiedlichen Scannersystemen ermöglichen soll. DeguDent kündigt an, sein Cercon-System auch für andere Scansysteme zu öffnen.

Die CEREC-inLab-Maschinen von Sirona sollen künftig nicht nur die neuen Kobalt-Chrom-Grünlinge von DeguDent bearbeiten, sondern auch die  Daten der Scanner sollen in beiden Systemen verarbeitet werden können. Platzhirsch bei den  Scansystemen scheint der dänische Scanspezialist 3Shape zu werden, der nicht nur bei den  Laborscannern breit vertreten ist, sondern mit dem Trios auch einen neuen intraoralen Scanner vorstellt, der aktuell exklusiv bei Heraeus in Kombination mit dem Cara-System angeboten wird.

Parallel mit der Weiterentwicklung der CAD/CAM-Systeme geht der Trend zu individuellen,  CAD/CAM-gefertigten Abutments in der Implantologie. Alle namhaften Implantatanbieter stellen hier eigene oder in Kooperation mit anderen Unternehmen entwickelte Lösungen und Produkte vor. Die dreidimensionale, computergestützte Implantatplanung gehört immer dazu. Alle Anbieter präsentieren weiterentwickelte Software.

Neu in der Endodontie sind Konzepte für die maschinelle Aufbereitung, die mit nur einer Feile für die gesamte Aufbereitung des Wurzelkanals – vom Gleitpfad bis zur Endaufbereitung – auskommen. Die digitale Volumentomografie (DVT), bislang vor allem für Ordinationen interessant, die sich auf Chirurgie  und Implantologie konzentrieren, ist nun auch in Geräten verfügbar, die für die allgemeinzahnärztliche Ordination tauglich und erschwinglich sind.

Digitale Bildgebung

Einen neuen Aufschwung erlebt die Speicherfolientechnologie für die digitale Bildgebung (Dürr, KaVo). Fortschritte gibt es in der Kariesdetektion, sei es durch Fluoreszenztechnologie oder durch Licht (Dürr). KaVo stellt den Prototyp einer neuen DIAGNOcam vor, bei der der Zahn mit Licht einer bestimmten Wellenlänge durchscheinend (transilluminiert) wird. Eine digitale Videokamera erfasst das Bild, Strukturen wie Karies erscheinen als dunkle Flecken.

Bei den Füllungsmaterialien sind die sogenannten Bulk-Fill-Materialien ein neuer Trend. Sie sollen es erlauben, Komposite in bis zu vier Millimeter starken Schichten zu applizieren und auszuhärten. Neben dem bereits bekannten SDR von DENTSPLY bieten auch Ivoclar Vivadent (Tetric EvoCeram Bulk Fill), Heraeus (Venus Bulk Fill) und Kerr-Hawe (SonicFill, mit KaVo) diese Materialien an. Einen Neustart soll es für Glasionomerzemente als dauerhafte Füllungsmaterialien im Seitenzahnbereich geben.

Natürlich gibt es neue Behandlungseinheiten und Instrumente (z.B. Sirona Sinius, KaVo Exper-Series) und für die Labore eine deutlich breitere Auswahl an kleinen, mit neuester Technik ausgerüsteten Maschinen für die CAD/CAM-Technik (z.B. von Wieland, DeguDent, Sirona; auch KaVo stellt einen Prototyp der Arctica, einer kompakten Fünf-Achs-Maschine, vor).

 

 

 

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