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VÖK rät zu KFO-Behandlungsstart zu Beginn der Pubertät

Ob herausnehmbare oder fixe Zahnspange – der Schweregrad der Fehlstellung entscheidet. © draw05 - Fotolia.com

Do. 30 Mai 2013

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KITZBÜHEL - Zum 42. Mal trafen sich Kieferorthopäden aus ganz Europa zur Internationalen Kieferorthopädischen Fortbildungstagung in Kitzbühel. Eines der zentralen Themen war die Frage, wann der beste Zeitpunkt für den Beginn einer Korrektur von Zahn- und Kieferfehlstellungen bei Kindern ist und ob besser eine herausnehmbare oder eine fix Zahnspange zum Einsatz kommen sollte.

Prof. Dr. Sabine Ruf, Direktorin der Poliklinik für Kieferorthopädie an der Justus-Liebig-Universität in Gießen, erörterte eine in Österreich besonders häufige Fehlstellung: die Rücklage des Unterkiefers.„Umfassende wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die Behandlung nicht zu früh begonnen werden sollte“, erklärte Ruf. In der Mehrzahl der Fälle liege der richtige Zeitpunkt für den Behandlungsstart kurz vor der Pubertät. Ruf: „Entscheidend ist nicht, ob noch Milchzähne oder schon alle bleibenden Zähne vorhanden sind. Der wesentliche Faktor ist das Wachstumsstadium der Kinder bzw. Jugendlichen.“ Bei einem zu frühen Beginn würde die Behandlung nur länger dauern, die Ergebnisse seien aber nicht besser.

Ob eine herausnehmbare oder eine fixe Zahnspange zum Einsatz kommt, hänge nicht vom Alter des Patienten, sondern vom Schweregrad der Fehlstellung ab, erläuterte DDr. Martin Brock, Präsident des Verbandes Österreichischer Kieferorthopäden: „Trotz aller Argumente für einen späteren Beginn ist in manchen Fällen ein früheres Einschreiten notwendig. Wir empfehlen bei schweren Fehlstellungen eine erste Kontrolluntersuchung beim Kieferorthopäden um das 9. Lebensjahr.“

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