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LEIPZIG – Dass zu viel Zucker schlecht ist, wird uns schon von klein auf beigebracht. Um zuckerhaltige Lebensmittel dennoch an den Kunden zu bringen, greifen Hersteller zu allerlei Tricks und Kniffen. ÖKO-Test hat jetzt verschiedene Produkte auf deren Zuckergehalt getestet und dabei die größten Schummeleien zutage gebracht.
Wer bis jetzt dachte, die weiße Sünde versteckt sich nur in süßen Lebensmitteln, der irrt gewaltig. Auch in herzhaften Produkten wie Brotaufstrichen, Saucen und Pizzen sind oft Unmengen von Zucker enthalten. Damit diese aber nicht zu Ladenhütern werden, lassen sich Hersteller eine Menge einfallen, um das Produkt so gesund wie möglich erscheinen zu lassen. Mit Werbeversprechen wie „Ohne Fett“ oder „30 Prozent weniger süß“ werden die Produkte angepriesen. Verschwiegen wird dabei, dass der reduzierte Fettanteil oft durch den Geschmacksträger Zucker ersetzt wird oder dass „30 Prozent weniger süß“ nicht bedeuten muss, dass nur noch eine geringe Menge Zucker enthalten ist. Auch bei „Weniger süß“ können immer noch 50 Prozent des Produkts aus Zucker bestehen.
Ein besonders beliebter Trick ist die Portionsgröße. Dieser wird häufig bei Frühstücksflocken angewandt und soll so einen möglichst geringen Anteil von Fett und Zucker vorgaukeln. Dabei werden die Werte oft für 30- bis 40-Gramm-Portionen angegeben, für ein normales Frühstück viel zu wenig. Doch so bleibt der Prozentsatz möglichst gering. Studien konnten bereits nachweisen, dass Verbraucher die angegebene Portionsgröße häufig deutlich höher einschätzen. So werden viel mehr Zucker und Kalorien zu sich genommen als gedacht.
Quelle: oekotest.de
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