Wien – Als „untragbar“ bezeichnet der Präsident des Pensionistenverbandes Österreichs (PVÖ), Dr. Peter Kostelka, die aktuelle „Nichtlösung“ bei der Kostenübernahme von Zahnfüllungen zwischen der Österreichischen Zahnärztekammer der ÖGK und der SVS.
Denn derzeit bekommen nur jene, die bei der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Eisenbahnen und Bergbau (BVAEB) versichert sind, die „guten“ Zahnfüllungen auf Kasse. Dabei handelt es sich um Füllungen aus Glasionomerzementen und Alkasit, die in Sachen Haltbarkeit und Kosten als derzeit adäquatester Ersatz für Amalgam gelten. Der Rest bekommt den als minderwertiger geltenden Füllstoff Steinzement. Es sei denn, es wurden von einzelnen Zahnärzten individuelle Lösungen mit der Österreichischen Gesundheitskassa (ÖGK) oder der Sozialversicherung der Selbstständigen (SVS) getroffen.
„Die Situation ist untragbar. Uns erreichen immer mehr Anfragen von besorgten älteren Menschen, die nicht wissen, ob und welche Füllungen für ihren schadhaften Zahn von der Versicherung bezahlt werden. Die Menschen sind verunsichert“, sagt Kostelka.
Tarifstreit fördert Zweiklassenmedizin
„Der schon seit Monaten laufende Tarifstreit fördert die Entwicklung hin zu einer Zweiklassenmedizin. Die Qualität einer Behandlung darf nicht davon abhängig sein, bei welcher staatlichen Krankenversicherung man versichert ist bzw. ob man eine Privatversicherung bzw. das nötige ‚Kleingeld‘ im Börsel hat“, betont Kostelka.
Der unabhängige Pensionistenverband Österreichs appelliert an die Verhandlungsparteien, aufeinander zuzugehen, das Wohl der Menschen in den Mittelpunkt zu stellen und eine rasche Lösung im Sinne der Patientinnen und Patienten zu finden. „Die Kosten für Zahnfüllungen aus Glasionomerzementen und Alkasit – oder einem anderen qualitätsvollen und haltbaren Füllmaterial – müssen raschest von allen Krankenkassen übernommen werden!“, fordert Kostelka.
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