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Studie untersuchte mikrobiellen Austausch beim Küssen

Mit nur einem Kuss wechseln 80 Mio. Bakterien den Besitzer. © detailblick - Fotolia
Katja Kupfer, Quelle: ZWP online

Katja Kupfer, Quelle: ZWP online

So. 14 Dezember 2014

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AMSTERDAM, NIEDERLANDE – Küssen zählt nicht nur zu einer der schönsten Nebensachen der Welt – intime Lippenbekenntnisse wirken in hektischen Situationen auch als Stressblocker und sind vor allem gesund. Forscher untersuchten nun in einer Studie den mikrobiellen Austausch unter Partnern und fanden heraus, dass mit jedem Kuss bis zu 80 Mio. Bakterien übertragen werden.

Die Zungenakrobatik bringt den Kreislauf ordentlich in Schwung und lässt die Herzen deutlich höherschlagen. Jung hält es zudem auch noch, denn nachweislich sind beim Prozess des Küssens bis zu 38 Gesichtsmuskeln involviert und tragen somit einen nicht unwesentlichen Teil zur Glättung der Haut bei.

Allerdings kommt ein Zungenkuss auch einer Bakterienschleuder de luxe gleich, wie niederländische Forscher nun herausgefunden haben. Laut den vorliegenden Ergebissen, die jüngst im Microbiome Journal der Öffentlichkeit präsentiert wurden, werden mit jedem Kuss bis zu 80 Mio. Bakterien übertragen. Die Mikrobiologen des Amsterdamer Institute for Molecules, Medicine and Systems veranstalteten für ihre Erhebung eine wahre Knutschorgie. Anhand von 21 gleichgeschlechtlichen als auch gemischt-geschlechtlichen Liebespärchen wollte man in der Studie herausfinden, wie ähnlich sich die Bakteriengemeinschaft im Mund von Paaren ist. Es wurde zehn Sekunden lang gezüngelt und gebusselt, mit dem Ergebnis, dass nach einem Kuss die Anzahl der im Speichel befindlichen Bakterien beim Kussempfänger um das Dreifache anstieg. „Intimes Küssen stärkt die Bindung und führt auch dazu, dass enge Partner eine sehr ähnliche Mundflora haben“, kommentiert Remco Kort, Initiator der Studie, die vorliegenden Ergebnisse. Das Wissenschaftlerteam um Kort wollte vor allem herausfinden, in welchem Umfang Partner ihre Mundbakteriengemeinschaft teilen. Je öfter sich ein Paar küsst, desto ähnlicher ist auch seine Bakterienzusammensetzung im Speichel, heißt es weiterhin in dem Journal.

Einen weiteren interessanten Fakt brachte die Studie ebenfalls zutage: Demnach küssen Männer öfter als Frauen. Denn parallel zum Kussexperiment wurde auch das Kussverhalten der Probanden hinterfragt. Die Kussfrequenz der Männer lag mit 74 Prozent sehr viel höher als bei den befragten Pendants, den Damen. Im Schnitt frönen Männer den intimen Lippenbekenntnissen bis zu zehnmal am Tag, während sich Frauen lediglich fünfmal täglich dem feuchtfröhlichen Vergnügen hingeben.

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