GRAZ - Die Universitätsklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde bekommt bis Mitte 2015 ein Zuhause, dass höchstem internationalen Standard entsprechen wird. Kürzlich war Spatenstich am neuen Standort zwischen dem LKH-Univ. Klinikum Graz und dem Campus der Medizinischen Universität. Nach Fertigstellung des Neubaus sind alle Abteilungen und Einrichtungen mit Ausnahme der Abteilung für Kieferchirurgie an einem Platz zusammengefasst.
In der Universitätsklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde werden Student(inn)en zu Zahnärzten ausgebildet, Patient(inn)en auf höchstem medizinischen Niveau behandelt und Forschungsprojekte zur Verbesserung der Zahnmedizin durchgeführt. Darüber hinaus werden Medizinstudenten unterrichtet und Zahnärzte fortgebildet.
Für die beiden KAGes-Vorstände Univ. Prof. Dr. KH. Tscheliessnigg und Dipl. KHBW Ernst Fartek, MBA bedeutet der Neubau eine neue Ära in der südost-österreichischen Zahnmedizin: „Von der neuen baulichen und apparativen Infrastruktur profitieren langfristig alle steirischen Zahnpatienten direkt oder indirekt. Den Patienten der Zahnklinik wird unmittelbar eine Versorgungsqualität auf höchstem internationalen Niveau geboten. Die verbesserten Ausbildungs- bzw. Fortbildungsmöglichkeiten für die Zahnärzte wirken sich aber auch vorteilhaft für die Patienten im niedergelassenen Bereich aus."
Die Klinik besteht aus drei klinischen Abteilungen und zwei Departments, die – mit Ausnahme der im Chirurgiekomplex gelegenen Klinischen Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie – ausschließlich Ambulanzen führen, die ihr neues Zuhause im Neubau haben werden.
Die Leistungsparameter der Zahnklinik werden in erster Linie durch das Ausbildungscurriculum bestimmt. Mit der geplanten Errichtung (laut Entwicklungsplan der MUG) einer Schwerpunktprofessur für Parodontologie wird in den nächsten Jahren eine weitere Leistungssteigerung erwartet. Im Neubau stehen 35 Stühle für den Ausbildungsbereich, 20 Stühle für den kurativen Bereich sowie 48 studentische Arbeitsplätze zur Verfügung.
Die Architekturleistung wurde EU-weit ausgeschrieben. Das Siegerprojekt besticht durch seinen nachhaltigen und klimafreundlichen Ansatz: In der hochwertigen thermischen Gebäudehülle minimieren die hohen Wärmerückgewinnungsgrade beispielhaft den Heizwärmebedarf. Innovativ ist auch die Beheizung und Kühlung des Gebäudes mit Geothermie.
Der Neubau im Detail:
- Untersuchungs- bzw. Behandlungsbereich: Der Untersuchungs-/Behandlungsbereich umfasst die ambulante Notfallversorgung, die Assistenten-/Ambulanzbereiche der Klinischen Abteilungen, den Eingriffsbereich der Oralchirurgie und den Röntgenbereich. Diese Bereiche sind im Erdgeschoss und dem ersten Obergeschoss untergebracht.
- Zentrale Instrumentensterilisation: Diese wird im Erdgeschoss untergebracht und ist eine zentrale Instrumentensterilisation zur Versorgung aller Abteilungen und Departments.
- Behandlungsräume für die Lehre: Diese werden im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss untergebracht.
- Zahntechnisches Labor: Die Profitechnik wird sich im zweiten Obergeschoss befinden.
Lehre am Phantom: Die sogenannten Phantomarbeitsplätze werden im zweiten und dritten Obergeschoss untergebracht.
- Forschungsbereich: Jede(s) Klinische Abteilung bzw. Department wird über Forschungsfläche gleicher Größe samt gemeinsamer Nebenräume verfügen.
- Administrationsbereiche: Diese werden sowohl im ersten Obergeschoss als auch im vierten Obergeschoss untergebracht.
- Archiv und Personalumkleiden: Diese werden sich im Untergeschoss befinden.
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