WASHINGTON, USA – Im Speichel befindliche Marker sowie Sulkusfluid spielen in der modernen parodontalen Diagnostik keine unwesentliche Rolle.
US-Forscher entwickeln derzeit einen Sensor, der entsprechende Werte automatisch übermittelt.
Bevor sich anhand von Röntgenbildern oder Paro-Sonde Entzündungen des Zahnfleisches feststellen lassen, sind diese bereits über Biomarker nachweisbar. Somit erscheint das Heranziehen von Speicheltests und Sulkusflüssigkeit bei der Früherkennung als geeignetes Mittel. Forscher der Washington University School of Medicine in St. Louis und der School of Engineering & Applied Science haben den Ansatz weiterentwickelt und einen Weg gefunden, die Tests zu automatisieren. Realisiert wird das Ganze mithilfe eines nur wenige Millimeter großen elektronischen Chips. Dieser ließe sich entweder im Zahnfleischsaum einsetzen oder an beispielsweise Zahnspangen anbringen, wie die Universität berichtet.
Die im Sensor befindlichen Bioerkennungselemente erfassen Peptidpegel, welche via Funkverbindung an einem Gerät ausgelesen und anschließend in der Cloud bereitgestellt werden. Der behandelnde Zahnarzt könnte somit jederzeit auf die Peptidwerte zugreifen, ohne dass der Patient vorstellig werden muss.
Das vom National Institute of Health finanzierte Projekt befindet sich noch in der Anfangsphase – im Moment ist der Sensor noch zu kurzlebig, um Patient und Zahnarzt wirklich einen Mehrwert zu bieten.
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