GRAZ - Herzrasen, Zittern, Schweißausbrüche – und dazu heftige Angstreaktionen: Für manche Menschen ist ein Zahnarztbesuch der blanke Horror. Am Institut für Psychologie der Karl-Franzens-Universität Graz werden in einer groß angelegten Studie die Ursachen der Zahnbehandlungsphobie erforscht, um neue Therapiemöglichkeiten entwickeln zu können.
Studie zur Zahnbehandlungsphobie
Zwei bis vier Prozent der Bevölkerung leiden unter einer extrem ausgeprägten Angst vor Schmerzen oder Kontrollverlust bei einer Zahnbehandlung. Am Institut für Psychologie der Karl-Franzens-Universität Graz werden in einer groß angelegten Studie unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Anne Schienle die Ursachen der Zahnbehandlungsphobie erforscht, um neue Therapiemöglichkeiten entwickeln zu können. Für die Studie suchen die WissenschafterInnen betroffene Männer und Frauen im Alter von 18 bis 45 Jahren.
Die Teilnahme ist schmerzfrei und ungefährlich. Sie besteht aus einer rund zehnminütigen Online-Vorerhebung, in der einige Fragen zur Zahnbehandlungsangst zu beantworten sind. Nach einer telefonischen Kontaktaufnahme und einem einstündigen diagnostischen Gespräch folgt eine zweimalige Magnetresonanztomografie (MRT)-Untersuchung von je 30 Minuten. Im Rahmen einer „Expertengeleiteten Gruppe“ werden außerdem die Grundlagen der Störung und die neuesten Behandlungsmöglichkeiten durch klinische PsychologInnen vorgestellt und persönliche Fragen beantwortet.
„Die Forschungen soll zu einem besseren Verständnis der Zahnbehandlungsphobie führen und zur Optimierung psychotherapeutischer Interventionen beitragen, die auf geschlechterspezifische Bedürfnisse der PatientInnen zugeschnitten sind,“ fasst Anne Schienle die Absicht hinter der Studie zusammen. Denn Frauen und Männer unterscheiden sich in ihrer Gehirnaktivierung in frontalen Bereichen, wie eine vorausgegangene neurobiologische Studie zur Zahnbehandlungsphobie bereits zeigen konnte.
Anmeldung zur Online-Umfrage:
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