Göteborg – In den letzten Jahren ist der Konsum sogenannter weißer Snus-Produkte, einer rauchfreien Nikotin-Variante, besonders unter jungen Erwachsenen deutlich gestiegen. Während traditioneller, brauner Snus längst als Ursache für keratotische Veränderungen der Mundschleimhaut bekannt ist, scheint die moderne, tabakfreie Variante eine ganz andere Dynamik zu entfalten.
Betroffene berichten von anhaltenden Rötungen, unangenehmen Schmerzen und teils sogar offenen Läsionen im Bereich der Gingiva und angrenzender Mukosa. Anders als bei klassischen Snus-Nutzern, bei denen sich die Läsionen nach Absetzen des Produkts meist rasch zurückbilden, bleiben die Beschwerden nach dem Konsum von weißem Snus oft über Monate bestehen. In einigen Fällen zeigen sich auch nach einem Jahr noch Abheilungsstörungen.
Besonders betroffen scheinen junge Erwachsene zu sein – genau jene Patientengruppe, die oft ohnehin seltener in der zahnärztlichen Praxis erscheint und sich weniger Gedanken über die möglichen Folgen ihres Konsumverhaltens macht. Die zahnmedizinische Forschungsgruppe um Dr. Gita Gale von der Universität Göteborg, die diese Phänomene systematisch untersucht, spricht bereits von einer bislang unterschätzten Form der Schleimhautschädigung. Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass es sich um mehr als nur eine banale lokale Reizung handelt. Vielmehr zeigen sich in den Biopsien ausgeprägte Entzündungsreaktionen und strukturelle Veränderungen der Gingiva, die weit über das hinausgehen, was bisher von anderen Nikotinprodukten bekannt war.
In der Praxis lohnt es sich daher, bei unklaren Schleimhaut- oder Gingivaveränderungen bewusst nach dem Konsum von weißem Snus zu fragen. Gerade, weil die Produkte auf den ersten Blick harmlos wirken und oft sogar als „gesunde“ Alternative zu Zigaretten oder klassischem Snus vermarktet werden, ist die Sensibilisierung der Patientinnen und Patienten entscheidend. Häufig sind sich Betroffene gar nicht bewusst, dass ihr weißes Snus-Pad mehr als nur ein wenig Nikotin hinterlässt – sondern mitunter eine anhaltende Entzündung und Schleimhautschädigung. Die laufenden Studien aus Schweden werden in den nächsten Jahren sicher mehr Licht ins Dunkel bringen.
Quelle: Universität Göteborg
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