WIEN - Alwin Köhler vom Department für Medizinische Biochemie der MedUni Wien erhält den START-Preis für österreichische Nachwuchsforscher und einen Starting Grants des European Research Council.
Alwin Köhler vom Department für Medizinische Biochemie (an den Max F. Perutz Laboratories) der Medizinischen Universität Wien darf sich ab sofort doppelt ausgezeichnet fühlen: Der 38-jährige erhält nach dem mit 1,2 Millionen Euro dotierten START-Preis für österreichische NachwuchsforscherInnen nun auch einen der höchst begehrten Starting Grants des European Research Council der Europäischen Union, für den es 1,5 Millionen Euro an Forschungsgeldern gibt.
Für MedUni Wien-Rektor Wolfgang Schütz ist das ein „starkes Signal für Grundlagenforschung an unserer Universität, aber auch für die Max F. Perutz Laboratories, einem Joint-Venture-Unternehmen zwischen Medizinischer Universität Wien und Universität Wien.“
„Für einen Wissenschafter, der gerade seine eigene Gruppe aufbaut, ist das eine ganz hervorragende Ausgangsposition “, freut sich Köhler. „Beide Preise sind eine Anerkennung meiner bisher getätigten Publikationsleistungen, sie erlaubt mir aber gleichzeitig ein visionäres Konzept umzusetzen. Jetzt kann ich auch Forschungsprojekte angehen, die etwas abseits des Weges liegen und zeitintensiver sind. Es erhöht die Sicherheit, Riskantes zu wagen.“ Für fünf Jahre, so Köhler, sind die Forschungsarbeiten damit ausfinanziert. Der nächste Schritt ist der Aus- und Aufbau der Arbeitsgruppe.
Alwin Köhler erforscht „die Rolle der Kernporen für die Regulation der Genexpression“. Kernporen sind riesige makromolekulare Strukturen in der Kernhülle, die den Transport von Molekülen zwischen dem Zellkern und Zytoplasma vermitteln. Es hat sich erwiesen, dass Kernporen aber nicht nur als Transportkanäle fungieren, sondern zahlreiche andere Prozesse im Zellkern beeinflussen. Köhler will diese Prozesse untersuchen, um herauszufinden, wie Kernporen die globale Architektur und Funktion des Genoms regulieren.
„Diese Forschung versucht Genregulation im dreidimensionalen Raum zu verstehen, denn Gene sind unterschiedlich aktiv, je nachdem in welchem Teil des Zellkerns sie sich befinden. Die Kernporen können aktive Gene über Adaptermoleküle an der Kernhülle verankern und dort ganze „Transkriptionsfabriken“ ausbilden . Wir betreiben Grundlagenforschung und stellen uns nicht direkt die Frage ‚wozu wird das gut sein?’. Aber ich bin Arzt, daher will ich natürlich immer etwas über zelluläre Fehlfunktionen und Krankheitsbezüge lernen .“ Für die Verankerung von Genen an der Kernpore ist ein Enzym (USP22) nötig, das eine nachgewiesene Rolle in der Tumorentstehung hat und ein weiteres Protein (Ataxin-7), das an der Entstehung einer neurodegenerativen Erkrankung beteiligt ist. Köhler: „Hier gibt es also reichlich Möglichkeiten Brücken zwischen Grundlagen- und klinischer Forschung zu schlagen.“
Rektor Schütz: „Ein starkes Signal für den Forschungsstandort Wien“
Wolfgang Schütz, Rektor der Medizinischen Universität Wien, betont die erfolgreiche Kooperation mit der Universität Wien im Bereich der molekularbiologischen Forschungen: „Mit den Max F. Perutz Laboratories konnten wir im dynamischen Feld der molekularbiologischen Forschungen ein international erfolgreiches Forschungsinstitut etablieren. Eine wichtige Strategie ist dabei die gezielte Förderung von NachwuchsforscherInnen. Allein im letzten Jahr konnten die Perutz Labs vier ERC-Starting Grants nach Wien holen. Das ist auch ein starkes Signal für Grundlagenforschung an unserer Universität.“
Über den ERC-Award
Der ERC wurde durch die Europäische Union im Jahr 2007 geschaffen. Er ist die erste europäische Körperschaft, die "frontier research"-Projekte fördert. Bei der Auswahl dieser Projekte ist das einzige Kriterium die wissenschaftliche Exzellenz des Forschers und das innovative Potential der Forschungsidee. Die Nationalität, das Alter des Forschers oder das Forschungsfeld spielen bei der Auswahl keine Rolle. Die eingereichten Arbeiten werden von unabhängigen Wissenschaftern evaluiert. Jährlich gibt es nur rund 200 Förderungen europaweit.
Zur Person
Alwin Köhler ist Junior Group Leader an den Max F. Perutz Laboratories, einem Joint Venture der Medizinischen Universität Wien und Universität Wien. Nach dem Medizinstudium an der Universität Würzburg schrieb Köhler sein Doktorarbeit am Department of Cell Biology der Harvard Medical School, eine Postdoc-Stelle führte ihn an das Biochemiezentrum in Heidelberg, wo er auch mit dem „Young Investigator Award“ der Medizinischen Fakultät ausgezeichnet wurde. Seit 2010 forscht Köhler an der MedUni in Wien.
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