DT News - Austria - Grenzüberschreitende Facharztausbildung in Südtirol

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Grenzüberschreitende Facharztausbildung in Südtirol

Die Erklärung ermöglicht es künftig angehenden Ärzten aus Österreich und Südtirol, ihre Ausbildung nun in verschiedenen Fachrichtungen auch in Südtirol zu machen. © Robert Kneschke – stock.adobe.com
Sozialministerium

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Mo. 18 März 2019

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WIEN – Hartinger-Klein: Österreich als europäisches Vorbild für die Behebung des Fachärztemangels.

Das Gesundheitsministerium, das Land Südtirol und die Ärztekammer kooperieren und stellen die Weichen für eine grenzüberschreitende Facharztausbildung in Südtirol. „Ich freue mich, dass es ab dem kommenden Jahr eine Wiederaufnahme der Facharztausbildung nach dem österreichischen Modell geben soll, damit junge Mediziner auch die Möglichkeit haben, in Südtiroler  Krankenhäusern  ihre Ausbildung zu absolvieren“, freut sich Bundesministerin Mag. Beate Hartinger-Klein über die Zusammenarbeit. Initiiert wurde dieser wichtige Schritt vom Gesundheitsministerium, nachdem bereits im April 2018 intensive Verhandlungen mit der Ärztekammer und der Südtiroler Landesrätin Martha Stocker stattgefunden haben.

Die Erklärung wurde vom Land Südtirol, der Österreichischen und der Tiroler Ärztekammer unterzeichnet und ermöglicht es künftig angehenden Ärzten aus Österreich und Südtirol, ihre Ausbildung nun in den Fachrichtungen Allgemeine Chirurgie, Orthopädie, Traumatologie und Innere Medizin auch in Südtirol zu machen. Weiters sollen in Zukunft auch neue Ausbildungsplätze in den Bereichen Urologie, Pädiatrie und Psychiatrie geschaffen werden.

Fachkräftemangel entgegenwirken

„Der Fachkräftemangel betrifft uns alle, und neue Mitarbeiter werden dringend gesucht. Die Facharztausbildung nach österreichischem Modell ist für unsere Südtiroler Absolventen des Medizinstudiums das Ausbildungsmodell schlechthin. Deshalb war mir eine Partnerschaft mit dem österreichischen Gesundheitsministerium so wichtig“, betont Landesrätin Martha Stocker und steht überzeugt hinter dem Modell, das als Vorbild für Europa gelten soll.

Die Ausbildung wurde vom italienischen Gesundheitsministerium nun wieder anerkannt  und  darf  demnach  ab  sofort  wieder  an den Abteilungen der Krankenhäuser  des  Südtiroler Sanitätsbetriebes  nach  der österreichischen  Ärzteausbildungsordnung absolviert werden. Der Arbeitsplatz in Südtirol ist zur Gänze rechtlich abgesichert, und es wird festgehalten, dass eine Ausbildung nach österreichischem Modell in Südtirol gemäß neuer Ausbildungsordnung im Rahmen eines Einzelprüfungsverfahrens ab sofort wieder möglich ist.

„Die Österreichische Ärztekammer hat in enger Kooperation mit dem Gesundheitsministerium im Jahr 2015 eine neue, umfangreich qualitätsgesicherte Ärzteausbildung auf die Beine gestellt. Wir freuen uns, wenn diese auch in Südtiroler Krankenanstalten gelebt werden kann“, sagt  Ärztekammerpräsident  Dr. Thomas Szekeres über die länderübergreifende Zusammenarbeit.

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