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Frauen schneiden beim Uni-Auswahlverfahren schlechter ab

Bewerber/-innen, die heuer beim Auswahlverfahren an der Medizinischen Universität Graz teilgenommen haben. (Foto: Med Uni Graz)
Anja Worm, DT

Anja Worm, DT

Mo. 9 August 2010

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GRAZ – Die Medizinische Universität Graz (Med Uni Graz) wertete die Ergebnisse der Auswahlverfahren für die Fächer Human- und Zahnmedizin aus.

Für die Untersuchung zogen die Wissenschafter/-innen die Ergebnisse der vergangenen drei Jahre heran. Das Ergebnis ist laut einer Uni-Mitteilung, dass ein „signifikanter Geschlechtsunterschied“ festgestellt wurde. Im Auswahlverfahren wird das Wissen in Naturwissenschaften und das Verständnis wissenschaftlicher Texte geprüft. Seit diesem Jahr ist der Situational-Judgement-Test hinzugekommen: Bewerber/-innen müssen darlegen, wie sie in bestimmten medizinischen Situationen handeln würden.

Männer liegen in Naturwissenschaften vorn
In Physik, Mathematik und Chemie schneiden die männlichen Bewerber besser ab, in Biologie ist der Wissensunterschied zu Frauen gering. Keine Geschlechterunterschiede gibt es beim Textverständnis und der Situationseinschätzung. Auch wenn Frauen das Auswahlverfahren im Jahr ihrer Matura ablegen, so ist das Ergebnis schlechter als bei jenen Bewerberinnen, die ein Jahr später die Prüfung absolvieren. Auch wenn Männer ein Jahr warten und die Zeit zum Lernen nutzen, steigt die Punktezahl – aber nicht in so hohem Maße wie bei den Frauen.

Besseres Ergebnis der EU-Bürger
Bei den besten zehn Prozent kann die Med Uni Graz keine Geschlechterunterschiede ausmachen. „Auf die beste Leistung überhaupt ist heuer – wieder einmal – von einer Frau erbracht worden“, wie es in einer Uni-Mitteilung heißt. Auch die Ergebnisse der EU-Bürger können sich im Vergleich zu österreichischen Bewerber/-innen sehen lassen – sie würden „durchweg“ besser abschneiden. Bei den EU-Bewerber/-innen ist auch der Geschlechterunterschied „statistisch nicht signifikant“.

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