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SAUDI-ARABIEN – Die Angst vor dem Zahnarzt kann schon die kleinsten Patienten befallen. Ein Forscherteam rund um Dr. Amal Al-Khotani hat jetzt untersucht, wie sich Stress und Angst bei Kindern während der Behandlung reduzieren lassen und somit die Compliance erhöht werden kann. Mithilfe einer Videobrille wurde versucht die Kleinen von der Untersuchung abzulenken.
Dazu wurden 56 Kinder, die unter Zahnarztangst leiden, untersucht und in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe durfte während der Behandlung mittels einer Videobrille ihre Lieblingszeichentrickfilme gucken und die andere wurde ohne audiovisuelle Ablenkung behandelt.
Bei jedem Kind wurden drei verschiedene Untersuchungen, die maximal 30 Minuten dauerten, durchgeführt – eine normale Munduntersuchung, die Injektion eines Lokalanästhetikums und die Restauration eines Zahnes. Das Angstlevel und das Kooperationsverhalten wurden mittels einer Angst- und Verhaltensskala bewertet, außerdem wurden Blutdruck und Puls während der Behandlung aufgezeichnet. Nach jeder Sitzung bewerteten die Kinder ihre Angst und die empfundenen Schmerzen zusätzlich selbst.
Die Kinder, die während der Behandlung Cartoons gucken durften, erwiesen sich dabei als weniger ängstlich und kooperierten besser als die Kinder, die ohne Trickfilme auskommen mussten. Auch die Pulsfrequenz bestätigte dies: Die Kinder mit Video hatten im Schnitt einen niedrigeren Puls als die ohne. Überraschend war jedoch, dass die jungen Patienten selbst bei den Behandlungen keinen Unterschied bei Schmerzen und Angst empfunden haben, obwohl die Vitalwerte einen anderen Eindruck vermittelten.
Die Studie zeigt, dass noch umfangreichere Forschungen auf diesem Gebiet notwendig sind. Aber auch, dass audiovisuelle Ablenkung ein wichtiges Hilfsmittel in der Kinderzahnheilkunde sein kann, um Patienten von klein auf an die regelmäßigen Zahnarztbesuche zu gewöhnen und sie zu einem positiven Erlebnis zu machen.
Quelle: tandfonline.com
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