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Zahnverlust erhöht signifikant das Darmkrebsrisiko

Chinesische Forscher führten eine Metaanalyse durch, für die sie sechs relevante Studien heranzogen. © kei907 – stock.adobe.com
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Mo. 16 April 2018

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JINGZHOU, China – Erneut hat eine Studie bewiesen, dass sich die Zahngesundheit auf den gesamten Körper auswirkt.

Eine aktuelle Untersuchung, die in der Fachzeitschrift OncoTargets and Therapy erschienen ist, hat den Zusammenhang von Zahnverlust und kolorektalem Krebs genauer betrachtet.

Bei der veröffentlichten Studie handelt es sich um eine Metaanalyse bereits vorhandener Studien. Für ihre Betrachtungen fanden die chinesischen Forscher sechs relevante Studien, die sie in ihre Analyse mit einbezogen. Insgesamt konnten so 160.182 Probanden mit 8.309 Fällen ausgewertet werden.

Die Auswertung ergab, dass Zahnverlust das Risiko, an einem kolorektalen Karzinom zu erkranken, um acht Prozent erhöht. Die Forscher vermuten, dass der Zusammenhang vor allem zwischen chronischen Entzündungen im Mundraum (Parodontitis), welche gleichzeitig zu Zahnverlust führen können, besteht. Zu dem beeinflusst auch Karies indirekt die Entstehung von Darmkrebs. Da Karies hauptsächlich durch die erhöhte Zufuhr von Zucker entsteht, ist er ein Indiz für eine zuckerhaltige Ernährung, die ebenfalls die Entstehung des kolorektalen Karzinoms begünstigt. Als dritten Grund vermuten die Forscher die Ausbreitung des oralen Mikrobioms aufgrund von Zahnschäden im gesamten Körper.

Da es sich bei der chinesischen Studie lediglich um eine Metaanalyse handelt, legen die Forscher nahe, den Kausalzusammenhang zwischen Zahnverlust und Darmkrebs in einer groß angelegten Studie genauer zu untersuchen, da ihre jetzigen Ergebnisse lediglich auf Vermutungen beruhen.

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