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Wie blinde Kinder am besten für Mundhygiene sensibilisiert werden

Die Motivation für Mundhygiene erfordert bei Kindern mit Sehbeeinträchtigung eine angepasste Herangehensweise. © WavebreakmediaMicro – stock.adobe.com
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Mo. 29 April 2019

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BELAGAVI, Indien – Das Thema Mundhygiene, insbesondere die Motivation zur regelmäßigen Zahnpflege, erfordert bei Kindern mit Sehbeeinträchtigung eine angepasste Herangehensweise.

Wie dies am besten gelingt, haben nun Forscher untersucht.

Saubere, gesunde Zähne kann man sehen. Für Kinder mit Sehbeeinträchtigung fällt diese Ebene der Wahrnehmung weg, daher ist es umso wichtiger, sie im besonderen Maße für die Mundhygiene zu sensibilisieren. Forscher der K.L.E. Academy of Higher Education and Research, Belagavi, Indien, haben verschiedene Herangehensweisen für Mundhygieneschulungen getestet und ihre Wirksamkeit verglichen. Für ihre im Journal Special Care in Dentistry veröffentlichte Studie wurden 90 blinde Kinder zwischen zwölf und 15 Jahren ausgewählt, die zufällig drei gleich großen Gruppen zugeordnet wurden.

Eine Gruppe wurde via Blindenschrift, eine andere mit verbalen und taktilen Reizen sowie spielerischen Lehrmethoden geschult. Die dritte Gruppe erhielt eine Kombination daraus. Die Forscher prüften in mehreren Intervallen erstmals nach 21 Tagen und zuletzt nach neun Monaten den Zahnhygienestatus. Zudem mussten die Kinder vor und nach der Schulung einen Fragebogen ausfüllen, der ihr Wissen, ihre Einstellung und Praxis der Mundhygiene erfasste.

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass mithilfe der kombinierten Hygieneschulung die Plaque der Kinder um mehr als die Hälfte verringert werden konnte. Außerdem verbesserte sich nicht nur die praktische Umsetzung, sondern ebenso ihr Wissen und ihre Haltung gegenüber dem Thema.

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