DAYTONA BEACH, USA – Roboter, die zahnmedizinische Behandlungen durchführen – das ist längst keine Utopie mehr. Doch wer würde sich einer robotergesteuerten Wurzelbehandlung oder Zahnextraktion unterziehen? Alles eine Frage des Anreizes, wie eine Umfrage zeigt.
Roboter sollen infolge des steigenden Zahnärztemangels über kurz oder lang die Lücken in unterversorgten Gegenden schließen. Doch wenn Patienten kein Vertrauen in die neue Technologie haben und das neue Angebot nicht annehmen, ist ihr Einsatz zum Scheitern verurteilt.
Um herauszufinden, wie es um die Akzeptanz für robotische Zahnmedizin in der Bevölkerung bestellt ist, hat die Embry-Riddle Aeronautical University eine Online-Umfrage durchgeführt. Über 500 Personen, mit einem ausgewogenen Frauen- und Männeranteil, wurden zu zehn verschiedenen robotergestützten Behandlungen befragt. Neben Versiegelungen, Wurzelkanalbehandlungen, Zahnextraktionen und kieferorthopädischen Verfahren wurde ihre Meinung auch zu prophylaktischer und ästhetischer Zahnheilkunde eingeholt.
Die Akzeptanz robotischer Zahnmedizin war – wie erwartet – eher verhalten. Gut jeder Zweite sprach sich gegen automatisierte Behandlungen aus. Die größten Bedenken (zwei Drittel der Befragten) zeigten sich bei invasiven Behandlungsmethoden. Zudem waren Frauen etwas skeptischer als Männer. Die geringsten Berührungsängste hatten die Befragten bei der professionellen Zahnreinigung und beim Bleaching.
Im zweiten Teil der Befragung wollten die Forscher herausfinden, ob ein finanzieller Anreiz dazu beitragen würde, einige Zweifel auszuräumen. Und tatsächlich: Mit einem Preisnachlass von 50 Prozent stieg die Akzeptanz signifikant an. Während bei vollem Preis nur 68 Prozent zu einer robotergesteuerten PZR bereit waren, würden beim halben Preis 82 Prozent zustimmen.
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