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Suche nach COVID-19-Impfstoff

Die London School of Hygiene & Tropical Medicine listet weltweit fast 120 Projekte auf. © Lucky Business - Shutterstock.com
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Mi. 27 Mai 2020

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LONDON – Ein wirksamer und sicherer Impfstoff gegen COVID-19 gilt als die entscheidende Waffe im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie. Die London School of Hygiene & Tropical Medicine (LSHTM) listet weltweit fast 120 Projekte auf, die an einem Impfstoff forschen.

Einige wenige der möglichen Impfstoffe werden bereits in klinischen Studien der Phase I am Menschen getestet. Das bedeutet, dass eine kleine Anzahl gesunder Freiwilliger geimpft wird, um in erster Linie die Sicherheit und Verträglichkeit und nur in geringerem Ausmaß die Wirksamkeit zu prüfen.

Am weitesten fortgeschritten ist die Forschung gemäß den Angaben der LSHTM beim in Hongkong börsennotierten Unternehmen CanSino, dessen Impfstoff bereits in der klinischen Studienphase II erprobt wird. Das heißt, es wird erstmals an einer größeren Versuchsgruppe ausprobiert, ob die Impfung wirkt. Vor einer eventuellen Marktzulassung müssen noch groß angelegte Studien der Phase III erfolgreich sein.

In der Phase I befinden sich acht Einrichtungen, darunter die Universität Oxford, das Mainzer Biotechnologieunternehmen BioNTech und drei weitere chinesische Projekte: das des Pharmariesens Sinovac sowie zwei des medizinischen Instituts in Shenzhen. In der ersten Testphase befinden sich auch zwei Entwicklungen in den USA (Inovio Pharmaceuticals, Moderna) und ein Projekt in Kanada (Symvivo).

Um mit Impfungen die Pandemie zum Stillstand zu bringen und damit auch dauerhaft auf Sicherheitsvorkehrungen wie Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen verzichten zu können, muss der Impfstoff in riesigen Mengen produziert und massenhaft verabreicht werden. Die Weltgesundheitsbehörde WHO und große Pharmalabore gehen davon aus, dass es allein bis zur Marktreife eines Impfstoffes zwölf bis 18 Monate dauern wird.

Manche Wissenschaftler sind optimistischer. Die britische Impfstoffexpertin Sarah Gilbert von der Universität Oxford und ihr Kollege Frederic Tangy vom französischen Institut Pasteur beispielsweise halten es für möglich, dass bereits Ende dieses Jahres ein Impfstoff einsatzbereit sein könnte.

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