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Studie belegt Wirksamkeit der parodontalen Prophylaxe

Die parodontale Grunduntersuchung soll nach Auffassung von Corinna Bruckmann Teil des österreichischen Kassenkatalogs werden. © overthehill - Fotolia.com
MedUni Wien

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So. 2 Juni 2013

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WIEN - Die Parodontitis und deren mögliche Folgen werden, obwohl etwa jeder zweite Zahnverlust darauf zurückzuführen ist, nach wie vor zu wenig ernst genommen. In einer aktuellen Studie wurde bei 5.350 Patienten an der Bernhard-Gottlieb-Universitätszahnklinik eine routinemäßige, parodontale Grunduntersuchung (PGU) durchgeführt. Nur 17 Prozent waren wegen eines bereits akuten parodontalen Problems und dadurch verursachte Schmerzen an die Klinik gekommen.

Corinna Bruckmann, Parodontitis-Expertin an der Bernhard-Gottlieb-Universitätszahnklinik der MedUni Wien, betont: „Aktuelle Zahlen zeigen, dass sich die Parodontitis der subjektiven Wahrnehmung der Betroffenen entzieht, bei Älteren noch mehr als bei Jüngeren.“

In einer aktuellen Studie wurde bei 5.350 Patienten an der Bernhard-Gottlieb-Universitätszahnklinik eine routinemäßige, parodontale Grunduntersuchung (PGU) durchgeführt. Nur 17 Prozent waren wegen eines bereits akuten parodontalen Problems und mit dadurch verursachten Schmerzen an die Klinik gekommen. „Aber je nach Altersgruppe waren objektiv Probleme mit dem Zahnfleisch feststellbar“, so Bruckmann.

Ein Großteil der parodontalen Erkrankungen ließe sich durch Präventionsmaßnahmen und regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt verhindern oder zumindest abschwächen, so die Expertin. „Leider ist die parodontale Grunduntersuchung aber nicht Teil des österreichischen Kassenkatalogs, die Aufnahme in das Angebot der Krankenkassen wäre wünschenswert“, betont Bruckmann. „Die PGU wäre ein wichtiger Beitrag zur Qualitätssicherung, damit schwerwiegende parodontale Erkrankungen nicht übersehen und die Patienten frühzeitig einer Therapie zugeführt werden können. Bei uns an der Klinik ist diese Untersuchung Standard.“

Ziel der Therapie ist die lebenslange Erhaltung der eigenen Zähne durch Maßnahmen wie Entzündungsbekämpfung, Regeneration des Zahnfleischs oder Verringerung der Taschentiefe im Zahnfleisch. Die Therapie beruht vor allem auf Verhaltensänderungen der Patienten, so Bruckmann, wie mehr Mundhygiene, Aufhören mit dem Rauchen oder auch die richtige Einstellung bei Diabetes.

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