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HAMM – Nach zähem Ringen könnte das Süßungsmittel Stevia im Laufe des Jahres 2011 in Europa als Lebensmittel zugelassen werden und damit bald in den Supermarktregalen stehen.
Mit dem neuen Produkt wäre dann eine Alternative zu Zucker und synthetischen Süßstoffen erhältlich. Gewonnen wird die Süße aus dem Süßkraut Stevia rebaudiana. Der auch als Süßblatt oder Honigkraut bekannte Korbblütler speichert in seinen Blättern natürliche Süßstoffe, die gut 300 Mal süßer sind als Zucker. Zudem ist die Süße der Stevia-Pflanze kalorienfrei, sie soll die Entstehung von Zahnbelag verhindern und bei regelmäßigem Verzehr den Blutdruck senken.
Seit Jahrhunderten dient Stevia im Gebiet seines natürlichen Vorkommens, dem Hochland des Grenzgebietes zwischen Brasilien und Paraguay, als Süßstoff. In Asien, vor allem in Japan, wird es mittlerweile intensiv als Zuckerersatz verwendet. Hingegen ist der Pflanzenextrakt in den USA und Teilen Europas (noch) nicht als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen. Unter anderem ist dies auf den Widerstand der Zuckerlobby zurückzuführen, zudem wurde lange behauptet, dass es Sicherheitsbedenken gäbe.
Doch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (ESFA) kam in einer neuen Beurteilung zu dem Schluss, dass der Inhaltsstoff Stevioglykoside weder krebserregend noch erbgutverändernd wirke. Die für den Konsum akzeptable Menge für das Süßungsmittel legte die ESFA mit täglich vier Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht fest. In Österreich wurde 2009 ein Antrag auf Zulassung im Nationalrat eingebracht.
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