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So können Peptide die Kariesbehandlung revolutionieren

Forscher haben eine Methode gefunden, die mittels Peptiden die Auswirkungen von Karies umkehren soll. © Sebastian Duda – stock.adobe.com
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Mo. 30 April 2018

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WASHINGTON, USA – Sollte das bei Patienten gefürchtete Bohren bald passé sein? Forscher der University of Washington haben eine Methode gefunden, die mittels Peptiden die Auswirkungen von Karies umkehren soll.

Ausgehend vom Protein Amelogenin, das für die Bildung des Zahnschmelzes verantwortlich ist, entwickelten die Wissenschaftler ein Peptid, das den Zahnschmelz remineralisiert und so wieder aufbaut. Das Peptid haftet am Zahn und fördert das Wachstum der Zahnschmelzstruktur, indem Mineralien wie Kalzium oder Magnesium angelagert werden. Die Wirkungsweise ist zwar ähnlich der von Fluorid, allerdings schafft das Peptid bei jeder Anwendung, 10 bis 50 Mikrometer neuen Zahnschmelz zu bilden, was ein Vielfaches von dem ist, was Fluorid aufbaut.

Die Forscher, deren Studie kürzlich im ACS Biomaterials Science and Engineering veröffentlicht wurde, erhoffen sich, dass die neue Technologie zeitnah in Zahnpasta, Kompositen und anderen Materialien zur Anwendung kommt und so Behandlungszeiten reduziert sowie den Patienten den unbeliebten Bohrer erspart.

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