BIRMINGHAM – Nanopartikel aus Siliziumdioxid könnten in Zukunft eine Möglichkeit bieten, Zahnsubstanz wiederherzustellen bzw. Karies zu bremsen. Das berichten Forscher der Universität von Birmingham aktuell im Journal of Dentistry. Die Partikel könnten gleichzeitig wichtige Stoffe, wie z.B. Kalzium, in Kavitäten einbringen, die dort Verletzungen behandeln.
Zahlreiche nanomikroskopisch kleine Risse im Dentin machen die Zähne empfindlich für Heißes und Kaltes und angreifbar für Karies. Mit winzig kleinen Nanopartikeln aus Siliziumdioxid sollen solche Risse behandelt werden. Damien Walmsley, Professor an der School of Dentistry der Universität von Birmingham, sagt: „Unser Dentin hat zahlreiche mikroskopisch kleine Löcher, die Kanäle zu den Nerven darstellen. [...] Unser Plan war es, auf diese Kanäle mit einem multifunktionalen Mittel abzuzielen, welches Reparatur und Wiederherstellung des Zahnes unterstützt.“ Der Wirkstoff soll den Mineralstoffgehalt von Zahnschmelz und Dentin erhöhen. Die Partikel würden dazu anregen und die kleinen Kanäle so abdichten. Bisherige Versuche mittels Nanokristall-Kombinationen aus Kalziumfluorid und Hydroxylapatit scheiterten daran, dass sie sich auf dem Weg in die Kanäle anhäuften. Bei den in Birmingham getesteten Siliziumdioxidpartikeln im Submikronbereich konnten die Forscher keine Anhäufung beobachten. Da die Partikel eine poröse Struktur aufweisen und in verschiedenen Größen erhältlich sind, sind sie ein idealer Lieferant für antibakterielle und Kalzium-basierte Verbindungen. Als nächster Schritt soll die Beschichtung so optimiert werden, dass sie die Schmerzweiterleitung ins Innere des Zahns bei empfindlichen Zähnen blockiert.
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