Graz – Kariesprophylaxe wirkt, zeigen die Daten der nun vorliegenden Zahnstatuserhebung 2023/24 im Auftrag des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz: 68 Prozent der 6- bis 7-Jährigen in der Steiermark sind kariesfrei.
Karies stellt bei Kindern und Jugendlichen weltweit die häufigste chronische Erkrankung dar. Durch tägliches Zähneputzen, eine zahngesunde Ernährung und den regelmäßigen Zahnarztbesuch ließe sie sich zum größten Teil vermeiden. Hat ein Zahn einmal ein Loch, kann dieser Schaden nur durch eine Füllung behoben werden. Umso wichtiger ist es daher, mit der regelmäßigen Zahnpflege bereits ab dem ersten Zahn zu beginnen.
26 Zahngesundheitserzieherinnen in der ganzen Steiermark
Hier setzt das von Styria vitalis seit 1986 umgesetzte Steirische Kariesprophylaxeprogramm an, an dem sich 94% der steirischen Kindergärten und 96% der Volksschulen mit rund 67.000 Kindern beteiligen. Finanziert wird es über die Sozialversicherung und das Land Steiermark. 26 Zahngesundheitserzieherinnen üben mit den Kindern mehrmals pro Jahr die richtige Zahnputztechnik und vermitteln Informationen zum Zahnaufbau, zu zahngesunder Ernährung, zur Entstehung von Karies sowie zum Zahnarztbesuch. Wesentlich ist dabei auch die Zusammenarbeit mit den Eltern, deren Unterstützung die Kinder bei der Umsetzung des Gelernten im Familienalltag brauchen. Begleitend finden daher regelmäßig Elterninformationen statt.
Prävention zeigt Wirkung …
Ein Blick auf die nun vorliegenden Daten der Zahnstatuserhebung 2023/24 macht den Erfolg dieses flächendeckenden Präventionsprogrammes in der Steiermark deutlich. Waren 1989 nur 27 % der steirischen 6- bis 7-Jährigen kariesfrei, so sind es heute bereits 68 %. Vergleicht man die österreichischen Bundesländer untereinander, so haben nur in Tirol die Kinder mehr gesunde Zähne als in der Steiermark. Zum Vergleich: Österreichweit sind 58% der 6- bis 7-Jährigen kariesfrei.
… trotzdem bleibt noch viel zu tun
Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund und niedrigem Schulbildungsniveau der Eltern haben ein deutlich höheres Risiko, an Karies zu erkranken bzw. behandlungsbedürftige Zähne aufzuweisen. Die Daten für ganz Österreich veranschaulichen diese „soziale Schere“: Kariesfrei sind 66% der Kinder ohne Migrationshintergrund, aber nur 37 % mit Migrationshintergrund, 66 % der Kinder von Eltern mit Hochschulabschluss, aber nur 26 % der Kinder von Eltern mit Pflichtschulabschluss. Alarmierend ist der geringe Sanierungsgrad kariöser Zähne von nur 29 % in der Steiermark. Mit anderen Worten: Bei 71 % der untersuchten Kinder mit behandlungsbedürftigen Milchzähnen wurden die Zähne nicht zahnmedizinisch behandelt.
Unbehandelte Karies und ein damit einhergehender vorzeitiger Zahnverlust können gravierende Folgen haben: Fällt ein erkrankter Milchzahn zu früh aus, kann er seine Funktion als Platzhalter für den nachkommenden zweiten Zahn nicht mehr erfüllen, was wiederum zu Zahnfehlstellungen im Kiefer führen kann. Das Zusammenspiel von Zunge, Schneidezähnen und Gaumen ist auch für die Laut- und damit Sprachentwicklung von ganz wesentlicher Bedeutung. Eine weitere Folge stark geschädigter Zähne ist, dass sichtbar von Karies betroffene Zähne und der damit zum Teil einhergehende Mundgeruch auch das Sozialleben von Kindern beeinträchtigen können.
Die Eltern mit ins Boot holen
Für die Zahngesundheit von Kindern ist die Unterstützung der Eltern von ganz wesentlicher Bedeutung. Sie sind es, die die Zahnpasta kaufen, einen Termin beim Zahnarzt organisieren und entscheiden, welche Nahrungsmittel und Getränke ihre Kinder zu sich nehmen. Die vorliegenden Daten für die Steiermark zeigen, dass fast die Hälfte (47 %) der Kinder täglich Süßigkeiten konsumiert, 28 % täglich zuckerhaltige Getränke zu sich nehmen und 13 % der 6- bis 7-Jährigen noch nie beim Zahnarzt waren. Hier gilt es, Eltern in Zukunft mit Informationen besser zu erreichen und Barrieren abzubauen, die die Inanspruchnahme einer zahnmedizinischen Betreuung verhindern.
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