GRAZ/LEIPZIG - Die Medizinischen Universitäten (MedUnis) Österreichs haben beschlossen, ab sofort eine Gebühr für die Teilnahme an Aufnahmeprüfungen zu erheben. Wenige Tage nach der Ankündigung wandelte die Uni Graz diese jedoch in eine Kaution um.
Wer zum Wintersemester 2011 in Wien, Graz oder Innsbruck ein Studium der Human- oder Zahnmedizin beginnen möchte, der sollte schon jetzt etwas Geld beiseitelegen. Die MedUnis des Landes haben festgelegt, dass für die Teilnahme am obligatorischen Aufnahmetest eine Gebühr von 90 Euro erhoben wird. Die bisher nötige persönliche Anmeldung und die damit verbundene Anreise entfallen.
Grund für die Einführung der Gebühr sei, dass bisher mehr als ein Viertel der angemeldeten Kandidaten/-innen nicht zu den Prüfungen gekommen sei, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung der MedUnis. Im Vorjahr seien von rund 10.000 an allen drei Institutionen angemeldeten Bewerbern/-innen nur 7.300 zu den Tests erschienen. Somit wäre den Hochschulen ein Viertel der finanziellen Aufwendungen verloren gegangen. „Wir sehen in diesem Schritt eine Investition in die Ernsthaftigkeit, wie mit dem Medizinstudium umgegangen wird“, heißt es in der Pressemitteilung der Universitäten. Durch den gleichzeitigen Entfall der persönlichen Anmeldung würde die Gebühreneinführung für die Einzelne und den Einzelnen aber nicht notwendigerweise eine Erhöhung ihrer Gesamtausgaben für den Test bedeuten, da oft eine längere und entsprechend teure Anreise entfalle.
Kritik von Studierenden
Mit dieser Erklärung gaben sich zumindest die Mitglieder der HochschülerInnenschaft an der Medizinischen Universität Graz nicht zufrieden. Auf deren Internetseite hieß es einen Tag nach Bekanntgabe der Gebühreneinführung, sie hätten die Entscheidung mit einem Kopfschütteln aufgenommen. Die HochschülerInnenschaft berichtet, dass die Studierendenkurie sich in der vorangegangenen Senatssitzung eindeutig gegen die Gebühren ausgesprochen hat.
Zur Freude der Studierendenvertreter ruderte die Universität Graz schon wenige Tage später zurück und teilte mit, dass die Gebühr in eine Kaution umgewandelt werde. Nun erhalten alle Bewerber/-innen, die tatsächlich am Test teilnehmen, ihren Prüfungsbeitrag zurück. „Wir wollen dadurch gewährleisten, dass ernsthaft am Medizinstudium Interessierte nicht durch eine finanzielle Hürde von der Teilnahme am Auswahlverfahren abgehalten werden“, erklärte Rektor Josef Smolle in einer Presseerklärung. Die Grazer MedUni begründet die Entscheidung damit, dass an ihrer Hochschule ein selbst entwickeltes Aufnahmeverfahren zum Einsatz komme, das deutlich geringere Kosten verursacht als die vom Ausland zugekauften Tests der Universitäten in Wien und Innsbruck. Diese halten weiterhin an ihrem ursprünglichen Entschluss fest, erklärten Sprecher der Hochschulen gegenüber Dental Tribune. Von der Gebühr würden die Prüfungen finanziert. Beide Universitäten betonen jedoch, dass die Erhebung der Gebühr allein der Tatsache geschuldet sei, dass bisher ein Viertel der angemeldeten Bewerber/-innen zu den Aufnahmetests nicht erschienen ist, was unnötige Kosten verursachte.
Kurze Zahlungsfristen
Die Anmeldung für die Aufnahmeprüfungen erfolgt für alle drei Universitäten über das Internet. Seit dem 1. Februar können sich Bewerber/- innen auf den Seiten der Institutionen eintragen. Noch bis 20. Februar sind Anmeldungen möglich, für die Zahlung der Gebühr bleibt den angehenden Studenten nur wenig Zeit. Sie muss an den Universitäten Wien und Innsbruck zwischen dem 28. Februar und dem 6. März erfolgen. Wer in Graz studieren möchte, muss die Gebühr bis zum 30. April bezahlen. Die Aufnahmetests erfolgen an allen drei Universitäten am 8. Juli. Insgesamt werden etwa 1.500 Studienplätze vergeben. Davon entfallen 1.356 auf den Studiengang Humanmedizin und 144 auf den Studiengang Zahnmedizin.
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