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EPA-Tagung bot spannendes Programm

Prof. DDr. I. Grunert und Prof. DDr. W. Puelacher aus Innsbruck.
DDr. Peter Robatscher

DDr. Peter Robatscher

Fr. 27 November 2009

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INNSBRUCK - Anfang Oktober fand in Österreich zum ersten Mal die 33. Jahrestagung der European Prosthodontic Association (EPA) statt. Unter der Leitung von EPA Präsidentin Prof. DDr. Ingrid Grunert konnten 246 internationale Teilnehmer/-innen aus 37 Ländern in Innsbruck begrüßt werden. Eine Nachlese.

In den drei Kongresstagen bot das wissenschaftliche Programm unter der Thematik „Future challenges in prosthodontics“ ein weites zahnmedizinisches Spektrum wie Implantologie, Keramik – CAD/CAM und ästhetische Zahnheilkunde, Craniomandibüläre Dysfunktion und Gerostomatologie.

Nach dem festlichen Auftakt wurde der erste Kongresstag mit einer Besonderheit, der Oxford Lecture, eingeleitet. Prof. G. Zarb, Toronto, gab einen Überblick  über die Entwicklungen der zahnärztlichen
Prothetik im Hinblick auf die Osseointegration dentaler Implantate. Anschließend beschäftigte sich Prof. B. Pjetursson, Reykjavik, mit der Frage, ob eine evidenzbasierte Entscheidung in der Behandlungs-planung mit implantat-sowie zahngetragenen Restaurationen nach Diskussion von Langzeitresultaten und möglicher Risikofaktoren derzeit möglich ist. Zur Lösung von ästhetischen Implantatversorgungen wurde von Dr. I. Sailer, Zürich, der notwendige Behandlungsablauf sowie die mögliche Materialauswahl (Zirkonoxid vs. Metall) der Implantataufbauten und -restaurationen vorgestellt.

Prof. A. Wennerberg, Malmö, berichtete zum einen rückblickend über die Entwicklung der Implantatoberflächen der letzten 15 Jahre und zum anderen gab sie auch Einblicke in die neuen Forschungsschwerpunkte wie Nanotechnologie und bioaktive Implantatoberflächen. Abschließend betonte Prof. W. Wegscheider, Graz, in der implantologischen Sitzung die Bedeutung der Implantate in der prothetischen Rehabilitation von zahnlosen Patienten als auch von Einzelzahnlücken. Prof. Dumfahrt, Innsbruck, und Prof. Edelhoff, München, widmeten sich in ihren Vorträgen der Vollkeramik. Bei Prof. Dumfahrt standen Langzeitergebnisse vollkeramischer Restaurationen im Vordergrund, während neue Behandlungsabläufe in der CAD/CAM-Technologie von Prof. Edelhoff ausführlich präsentiert wurden.

Am zweiten Kongressvormittag stand der Themenschwerpunkt „Craniomandibuläre Dysfunktion“ im Mittelpunkt der Präsentationen. Prof. A. De Laat, Leuven, Prof. Y. Le Bell, Turku, und Prof. E. Piehslinger, Wien, referierten über die möglichen Ursachen, Symptome und der notwendigen Diagnostik einer Dysfunktion. Eine interdisziplinäre, präprothetische Behandlung unter Berücksichtigung der individuellen
Adaptationskapazität soll die komplexen, kausalen Faktoren berücksichtigen und zum Therapieerfolg führen.

Am Nachmittag standen die freien Vorträge in mehreren parallelen Sitzungen sowie der Besuch der großzügig gestalteten Posterausstellung auf dem Programm. Insgesamt wurden vom wissenschaftlichen Komitee 118 Poster akzeptiert.

Der Themenkomplex „Gerostomatologie“ wurde am letzten Kongresstag von Prof. C. Besimo, Brunnen, Prof. Pietrokovski, Jerusalem, und Dr. Hoffmann-Weltin, Hochzirl, behandelt. Die  interdisziplinäre  Zusammenarbeit in der Behandlung von betagten Patienten, insbesondere das Screening auf Demenz, Malnutrition sowie die Risiken der Polypharmazie wurden im Vortrag von Prof. Besimo hervorgehoben.

Die 33. Jahrestagung der EPA in Innsbruck wird den Teilnehmern nicht nur durch die traumhafte, herbstliche Kulisse in Innsbruck, sondern auch durch die gemütlichen und unterhaltsamen  Abendveranstaltungen im Hofgarten und im Congress Innsbruck in guter Erinnerung bleiben.

(Erstmals erschienen in der Dental Tribune Austria 11/2009.)

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